Lawine reißt in St. Anton zwei deutsche Skifahrer in den Tod
Ein Lawine hat in St. Anton sieben Skifahrer erfasst und mitgerissen. Zwei von ihnen kamen ums Leben. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte im Gebiet erhebliche Lawinengefahr.
Ein Lawine hat in St. Anton am Arlberg sieben Skifahrer erfasst und mitgerissen, zwei von ihnen kamen ums Leben. Ein dritter wurde schwer verletzt; er wurde mit einem Notarzthubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen. Bei den Mitgliedern der Gruppe soll es sich um Urlauber im Alter zwischen 43 und 53 Jahren handeln, teilte die Polizei mit. Sie sollen aus Norddeutschland kommen.
Laut einem Bericht von Vorarlberg Online hatte ein nicht beteiligter Bergführer den Lawinenabgang gegen Mittag beobachtet und daraufhin die Rettungskräfte alarmiert. Die siebenköpfige Gruppe war am Montag, geleitet von einem Bergführer, auf einer Variantenfahrt im freien Gelände in Richtung Zürs unterwegs. Als der vierte Skifahrer in den Hang einfuhr, löste sich plötzlich die Lawine und riss die ersten vier Fahrer in die Tiefe. Während einer der Verschütteten recht bald zu liegen kam, wurden drei Wintersportler rund 800 Meter von den Schneemassen mitgerissen. Laut Polizei wurden sie zwar nur oberflächlich verschüttet, für zwei Urlauber kam aber jede Hilfe zu spät.
Erhebliche Lawinengefahr im Raum Vorarlberg und Tirol
Allein in Tirol sind in diesem Winter bereits acht Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Montag herrschte in dem Gebiet erhebliche Lawinengefahr, also Stufe drei der fünfteiligen Skala. St. Anton gilt als einer der beliebtesten Wintersportorte Österreichs. Der Ort befindet sich in Tirol, an der Grenze zu Vorarlberg am Fuße des Arlbergpasses.
In den bayerischen Aplen ist die Lawinengefahr zuletzt zurückgegangen. In den westlichen bayerischen Alpen bestand am Montag oberhalb von 1800 Metern eine mäßige Lawinengefahr. Im übrigen bayerischen Alpenraum ist sie Lawinenwarndienst Bayern als gering einzustufen. drs, dpa/lby
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