Grund- und Mittelschullehrer sind zu begehrten Fachkräften geworden. Deshalb müssen sie gleich viel Geld bekommen wie Kollegen an anderen Schularten.
An den Schulen in Bayern herrscht eine Zweiklassengesellschaft. Nicht nur unter den Schülern, wo sich der familiäre Hintergrund heutzutage noch immens auf die Leistungen im Unterricht auswirkt. Nein, auch die Lehrer werden in unterschiedliche Schichten gesteckt.
Da sind die Gymnasial- und Realschullehrer, deren Arbeit der bayerischen Regierung besonders viel Gehalt wert ist. Und auf der anderen Seite stehen die Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen, die jeden Monat etwa 600 Euro weniger als ihre Kollegen auf dem Konto haben. Jetzt ist die Zeit gekommen, diese soziale Schere zu schließen. Lehrer in Bayern müssen endlich gleich viel verdienen.
Die einen Lehrer sind fachlich top, die anderen pädagogisch
Natürlich erwerben Lehrkräfte der „höheren Schularten“ im Studium mehr fachliche Qualifikation in ihren Fächern. Doch ihre Kollegen an Volksschulen müssen dafür in pädagogischen Fragen absolute Experten sein. Die Schülerschaft in ihren Klassenzimmern ist in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden. Sie unterrichten Schüler aus verschiedenen Nationen, Kinder ohne Eltern als Lernhelfer – und Jugendliche, für die der Lehrer auch Ansprechpartner bei persönlichen Problemen ist. Diese Lehrkräfte erwerben ihre wichtigsten Fähigkeiten oft erst im Alltag an den Schulen und nicht schon im Studium.
Gehaltsunterschiede sind nicht zu rechtfertigen
Grund- und Mittelschullehrer sind zu begehrten Fachkräften geworden. Und deshalb ist es nicht mehr zu rechtfertigen, dass ihre Arbeit auf dem Gehaltszettel weniger wertgeschätzt wird.
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