Wie Zehntausende in Deutschland arbeitet Karolina Morina in einem Supermarkt. Leute wie sie halten den ganzen Laden am Laufen. Wie geht es ihr und den Kollegen heute?
Otto Normalverbraucher darf in diesen Tagen nur eine Kontaktperson treffen, die nicht zu seinem Haushalt gehört. Karolina Morina aber kann ihre Kontakte gar nicht alle zählen. „Nicht einmal eine Schätzung abgeben kann ich.“ Es mögen dutzende am Tag sein, manchmal vielleicht über hundert, wenn sie hinter ihrer Plexiglasscheibe des Edeka-Staudenmarktes in Langenneufnach (Landkreis Augsburg) sitzt. „Wenn ich die Kasse mache, konzentriere ich mich auf die Kasse.“ Nicht auf die Leute, sondern auf das Piepsen der Ware, die sie so schnell über den Barcode-Scanner zieht, dass der rosa-pinke Farbverlauf auf ihren Fingernägeln vor den Augen verwischt. „Gerade wenn viel los ist, ist man wie im Tunnel.“
Die 36-Jährige zählt nicht, wie viele Mitglieder ein Haushalt hat. Sie versorgt Haushalte. Sie ist eine von denen, deren Arbeit weniger auffällt, je besser sie sie macht. Wenn die Regale voll sind, vergisst der Kunde schnell, dass es auch jemanden braucht, der sie füllt.
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