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Ludwig II.
23.07.2021

Comics über den Märchenkönig: Das Pferd des Kini erinnert sich

Am 25. August 2020 jährte sich Ludwigs Geburtstag zum 175. Mal.
Foto: dpa

Zwei Comics huldigen dem Märchenkönig. Im einen spricht seine Lieblingsstute, im anderen geht es um seinen guten Freund. Klingt verrückt? Ist vor allem überraschend.

Alles beginnt damit, dass ein BWL-Student in einer Münchner Dachgeschosswohnung die Memoiren von Cosa Rara findet. Die „seidenweiße Vollblutstute“ stand in Diensten von Ludwig II. Ihre Erinnerungen an den Kini werden von Zweifeln überschattet: „Bin ich meinen Pflichten als Leibreitpferd gerecht geworden?“

Sie wolle Frieden finden, die Welt solle sich selbst dereinst ein Bild machen können...

Ludwig II. ist mal wieder da - und das ist etwas verwunderlich

Die Comic-Stute Cosa Rara lässt 2021 endgültig zum Kini-Jahr werden: Ludwig II. ist mal wieder da, und das ist etwas verwunderlich. Denn eigentlich jährte sich sein Geburtstag am 25. August 2020 zum 175. Mal. Das Leben des „Märchenkönigs“, der unter mysteriösen Umständen im Juni 1886 starb, war kurz und doch – nein, gerade deshalb – lebt er weiter. In Zeitungsartikeln, Filmen und Comics. Wie nun in dem von Miguel Robitzky aus dem unterfränkischen Aschaffenburg, der für den ZDF-Satiriker Jan Böhmermann als Autor arbeitet.

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Seine Idee, eine Stute über den König erzählen zu lassen, klingt verrückt. Und muss aus Sicht eines Königstreuen ein Affront sein. Dabei gab es sie ja wirklich, Cosa Rara. 1863 in England geboren, wurde sie 1869 für ihn angekauft.

Noch heute ist sie, als einziges Präparat, neben Pferdemodellen im Marstallmuseum im Schloss Nymphenburg in München zu sehen. Friederike Ulrichs von der Bayerischen Schlösserverwaltung sagt, sie wüsste nicht von anderen namentlich bekannten Pferdepräparaten in Museen. Das mache dieses „schon besonders“.

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Das Leibreitpferd Cosa Rara, wie es Miguel Robitzky schuf.
Foto: Miguel Robitzky/"Mein Leben unter Ludwig II."/Rowohlt

Ein Kollege von ihr berichtet im Blog der Schlösserverwaltung zudem diese Anekdote: Ludwig ließ die Schimmelstute gelegentlich „vor einem gedeckten Wirtstisch in Linderhof führen“. Wenn sie das Menü unwillig umstieß, habe er gelacht. Der Künstler Friedrich Wilhelm Pfeiffer verewigte die Szene – mit einer realistisch gemalten, anmutigen Cosa Rara („seltsame Sache“).

Bei Walt Disney hatten Ludwig II. und Neuschwanstein Eindruck hinterlassen

Robitzky greift das auf. Sein Königspferd ist jedoch eine Karikatur und, als Jungtier, eine Mischung aus „NEINhorn“ und Shaun das Schaf. Die ältere Cosa Rara erinnert an Lucky Lukes Jolly Jumper – in der 2021-Durchgeknallt-Version. Eine abgeklärt-zynische, bisweilen tragikomische Gestalt. Wie der Kini, ebenfalls ein seltsamer Typ. Wenn auch ein Träumer, der wenig Macht hat, aber wenigstens der Pferdesprache mächtig ist. Zusammen erlebt das Duo manches Abenteuer und führt Gespräche wie dieses:

Ludwig: „Wenn ich die absolute Macht hätte, dann sähe das hier alles ganz anders aus. An die Stelle von Krieg und Tod würden Musik und Tanz treten.“

Cosa Rara: „Musik und Tanz? Ludwig, so wird das nie was.“

Die Stute wird zur Beraterin des Königs und redet ihm unter anderem den Bau von Schloss Neuschwanstein bei Füssen ein.

Foto: Wolfgang Keller/München Verlag

Der teils bitterböse Ritt durch die Geschichte (in dem sogar Thomas Gottschalk einen Auftritt hat) endet im Starnberger See, in dem der echte Ludwig tot aufgefunden wurde. In abwechslungsreichen Panels – von der Karikatur bis zum surrealistisch anmutenden Gemälde – liefert Robitzky die Shrek-Version eines Kini-Comics. „Shrek – Der tollkühne Held“ von DreamWorks revolutionierte vor 20 Jahren den computeranimierten Film, als glattes Gegenteil der braven und klischeehaften Disney-Werke.

Bei Walt Disney wiederum hatten Ludwig II. und Neuschwanstein Eindruck hinterlassen. Disney besuchte das Schloss 1935 und ließ sich davon inspirieren. Woran Peter Gauweiler im Vorwort von Wolfgang Kellers im April erschienenen Comic-Roman „Ludwig II. Ein Mythos in Bildern“ erinnert. Gauweiler ist schließlich nicht nur CSU-Urgestein und Anwalt, er ist auch ein „Ludwig-Aficionado“. Im Vorwort huldigt er ihm: Ludwig gehöre zum Besten, was Bayern der Welt zu bieten habe. Ein denkwürdiger Satz.

Das Präparat von Cosa Rara, die Schimmelstute von Ludwig II.
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung/Marstallmuseum

Am Ende von Kellers Kini-Comic finden sich nach vielen, vielen textlastigen Panels weitere Sätze von großer Schönheit: Wir machten uns ein Bild von ungewissen Sachverhalten – „Und je rätselhafter der Gegenstand, umso farbiger die Bilder...“ So ist es auch mit Ludwig II., dessen „komplexer Persönlichkeit“ sich der Illustrator und Grafikdesigner nähern will. Er versucht das über Paul von Thurn und Taxis, Ludwigs Freund und Adjutanten. Eine historische Figur, die fast so interessant ist wie der König. Keller schickt den Kini nach Cannes, wo der nie war. „Imaginiert“ Dialoge. Aber er tut es zum Glück nicht klischeehaft, wie es Disney getan hätte (und das Cover vermuten lässt), sondern wie ein Geschichtslehrer.

Wo einen Robitzkys wilde Bilderwelten manchmal überfordern, bleiben die von Keller zu statisch. Robitzkys Kini-Comic ähnelt „Shrek“, Kellers Version eher einem bebilderten Wikipedia-Eintrag. Allerdings einem guten. Unterhaltsam sind beide.

Mein Leben unter Ludwig II. Memoiren eines Leibreitpferdes. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 292 Seiten, 28 Euro

Wolfgang Keller: Ludwig II. Ein Mythos in Bildern. München Verlag, 96 Seiten, 20 Euro

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