Machtkampf in der Bayern-SPD um Kohnen-Nachfolge
Exklusiv Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Simone Strohmayr kritisiert den Alleingang von Uli Grötsch und fordert: "Die Bayern-SPD braucht eine gleichberechtigte Doppelspitze."
In der bayerischen SPD kocht der Streit um die Nachfolge für die scheidende Vorsitzende Natascha Kohnen zu einem Machtkampf hoch. Generalsekretär Uli Grötsch hatte überraschend in einer Online-Pressekonferenz seine Kandidatur angekündigt. Das verärgert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Simone Strohmayr.
"Ich finde es ungeheuerlich, dass sich Uli Grötsch das Recht herausnimmt, alleine für die Nachfolge von Natascha Kohnen zu kandidieren, ohne das mit der Partei besprochen zu haben", sagt Simone Strohmayr unserer Redaktion.
Einen konkreten Vorschlag will Simone Strohmayr nicht unterbreiten
"Wir diskutieren seit Monaten darüber, dass es zu wenige Frauen in der Politik gibt, von Frauenquoten und einer Doppelspitze – und dann kommt ein Mann und will plötzlich alleine die Partei anführen." Die SPD müsse diese alten Mechanismen endlich durchbrechen. Strohmayr fordert: "Die Bayern-SPD braucht eine gleichberechtigte Doppelspitze, bestehend aus einer Frau und einem Mann, die Aufgaben in der Partei sind dafür wahrlich groß genug." Einen konkreten Vorschlag wollte die Landtagsabgeordnete nicht unterbreiten, "aber es gebe sicher genügend Frauen, die die Partei führen könnten". (AZ)
Das könnte Sie auch interessieren:
- AKK will sich von Donald Trump nicht verrückt machen lassen
- Kanzlerkandidat Söder? Er wird’s nicht machen wollen
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.