Mann gesteht: Er hat die zwei Jagdhunde erschossen
Bei einer Drückjagd am Heiligdreikönigstag sind in Untergriesbach im Landkreis Passau zwei Jagdhunde gezielt erschossen worden. Nun hat ein Mann die Tat gestanden.
Es war gegen Mittag, als die beiden Jagdhunde auf der Drückjagd in Untergriesbach erschossen wurden. Wie die Polizei berichtet, war eine größere Jägerschaft mit circa acht bis zehn Hunden gegen 9.30 Uhr im Obernzeller Bereich zur Jagd aufgebrochen. Die Jagdhunde hatten die Aufgabe Wild aufzustöbern. Die Jäger, die an genau festgelegten Standorten postiert waren, sollten dann das Wild erlegen. Als die Jagd vorbei war, fehlten noch zwei Hunde. Sie waren tot. erschossen.
Schütze gesteht Schüsse auf zwei Jagdhunde
Der Schütze, der die beiden Jagdhunde mit zwei gezielten Schüssen getötet hat, ist inzwischen ermittelt. Wie die Polizei am Freitagmittag berichtet, hat sich ein Mann telefonisch bei den Beamten gemeldet und die Tat gestanden. Der Mann, der selbst Jäger und langjähriger Pächter eines Jagdreviers ist, gab laut Polizei an, dass er die beiden Hunde beim Wildern erwischt hatte und sie deshalb tötete. Offenbar will der Mann aber keine weiteren Angaben zu den erschossenen Jagdhunden machen. Wie die Polizei berichtet, will er sich durch einen Rechtsanwalt vertreten lassen. Die polizeilichen Ermittlungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Die Angaben des Mannes müssen überprüft werden. Offen ist zudem immer noch die Frage, wo die Hundewarnwesten und die Ortungshalsbänder verblieben sind und weshalb sie den Hunden abgenommen wurden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei dürften die zwei Jagdhunde am Heiligdreikönigstag gegen 11.15 Uhr mit zwei gezielten Schüssen getötet worden sein. Die Hunde trugen für die Drückjagd gelbe Hundewarnwesten und Ortungsbänder. Die beiden Schüsse, die in zeitlichem Abstand von wenigen Sekunden außerhalb der festgelegten Jagdzone abgegeben wurden, waren von einem Teil der eingesetzten Jägerschaft deutlich zu vernehmen.
Wo sind die Hundewarnwesten?
Als die beiden Hunde zur Beendigung der Jagd gegen 11.30 Uhr nicht zurückkehrten, suchte die Jägerschaft nach ihnen. In einem angrenzenden Jagdrevier wurden sie aufgrund der Daten des Ortungsgerätes schnell gefunden. Beide Hunde waren tot. Sie wiesen erhebliche Schussverletzungen auf. Der Täter hatte die Kadaver mit Ästen zugedeckt. Die beiden Ortungshalsbänder und Hundewarnwesten fehlten. Laut Polizei dürfte der Täter sie den toten Hunden abgenommen haben, bevor er das Weite suchte.
Die Polizei Hauzenberg hat Ermittlungen wegen Straftaten nach dem Tierschutz- und auch dem Waffengesetz aufgenommen. Aufgrund der sehr guten Zeugenhinweise besteht zwischenzeitlich ein dringender Tatverdacht, der aber noch der weiteren Abklärung bedarf. Wer weiterhin sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter 08586/95050 an die Polizei zu wenden. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.