Maut-Streit: Seehofer will mit Landräten der Grenzregionen sprechen
Hinsichtlich der umstrittenen Pkw-Maut setzt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zu einer Wende an. Er sucht nun eine Einigung mit den Kommunalpolitikern in den Grenzregionen.
In der Passauer Neuen Presse kündigte der CSU-Vorsitzende Gespräche insbesondere mit den Landräten in den betroffenen Regionen an.
Bisher hatte die CSU-Spitze die Kritik scharf zurückgewiesen
Bisher hatten Seehofer, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer die Kritik aus Ost- und Südostbayern harsch zurückgewiesen, die geplante Ausländer-Maut auch auf Landstraßen würde vor allem die Grenzregionen benachteiligen.
Am Mittwoch hatte zudem die nordrhein-westfälische CDU-Landesgruppe wegen der Grenzproblematik geschlossen gegen die Maut-Pläne gestimmt.
Seehofer bestreitet Unstimmigkeiten mit Kanzlerin Merkel
Seehofer sagte, er werde die Kritiker zum Gespräch bitten, um ihnen zusammen mit dem Bundesverkehrsminister zu erläutern, was für dessen Lösung spreche. Medienberichte, in Berlin betreibe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Komplott gegen Seehofer, um ihn bei der Maut gegen die Wand fahren zu lassen, wies Seehofer zurück.
Die Koalitionsrunde mit Merkel, den Fraktionsspitzen Volker Kauder (CDU) und Gerda Hasselfeldt (CSU) sowie SPD-Chef Sigmar Gabriel arbeite "wirklich vertrauensvoll" zusammen. dpa
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