Warnstreiks bei Zeitungshäusern weiten sich aus
Die Warnstreiks bei bayerischen Zeitungsverlagen und Druckereien sind am Mittwoch ausgeweitet worden. Auch die Augsburger Allgemeine war betroffen.
Wie Verdi und der Deutsche Journalistenverband (DJV) mitteilten, folgten Beschäftigte von "Süddeutscher Zeitung", "Nürnberger Nachrichten", "Nürnberger Zeitung", Pressedruck Augsburg (Augsburger Allgemeine), "Münchner Merkur", "tz" und dem "Oberbayerischen Volksblatt" in Rosenheim dem Aufruf der Gewerkschaften.
DJV-Bundesvize Wolfgang Grebenhof sagte in München, die Angebote der Verleger seien eine "bodenlose Frechheit". Sie ignorierten "Berge von nicht bezahlten Überstunden und den wachsenden Druck in schrumpfenden Redaktionen. Sie sparen den Beruf tot!"
Für den Verband Bayerischer Zeitungsverleger verwies Justiziar Harald Schyrbock auf schrumpfende Auflagen und Anzeigenerlöse. "Im Internet wird investiert und nicht allzuviel verdient."
Verdi verlangt für Drucker, Redakteure und Verlagsangestellte 5 Prozent mehr Geld, der DJV fordert für die Redakteure 4,5 Prozent. Die Arbeitgeberverbände bieten laut Verdi für die Drucker 1,2 Prozent für 18 Monate, für die Redakteure 2 Prozent für 24 Monate und für die bayerischen Verlagsangestellten 3 Prozent für 25 Monate bei 5 Nullmonaten. Die Gewerkschaften kündigten weitere Aktionen an.
Weiter verhandelt wird am 24. Mai für die Druckindustrie in Berlin und am 3. Juni für die Verlagsangestellten in München. Für die Redakteure ist der nächste Termin noch offen. (dpa)
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