So haben zwei Frauen aus Augsburg eine Abtreibung erlebt
Plus Jedes Jahr treiben in Bayern tausende Frauen ein Kind ab. Warum es immer weniger Ärzte gibt, die den Eingriff vornehmen und welche Nöte die Betroffenen haben. Zwei Frauen erzählen ihre ganz persönliche Geschichte.
Das Ende beginnt am Küchentisch. Ein Glas Wasser steht darauf, daneben liegen drei Tabletten. Anna B. sitzt da, schaut auf die winzigen Pillen und weiß, dass sie gleich ein Leben beenden wird. Das ihres ungeborenen Kindes, wenige Wochen alt, nur ein paar Millimeter groß, eine Ansammlung von Zellen, namenlos. Das Herz aber, das schlägt schon. Anna B. hat es gesehen, auf dem Ultraschall-Monitor bei ihrem Frauenarzt. Die junge Frau zögert kurz, dann nimmt sie die erste Tablette in die Hand und greift nach dem Wasserglas.
Dieser Abend ist mehrere Jahre her. Doch wenn Anna B. – die eigentlich anders heißt, aber anonym bleiben möchte – heute davon erzählt, dann merkt man, dass die Vergangenheit für sie irgendwie auch Gegenwart ist. "Mich verfolgt das bis heute", sagt die Frau mit den langen braunen Haaren. Sie sitzt an einem großen Holztisch in ihrer Altbauwohnung in der Augsburger Innenstadt, an der petrolfarbenen Wand hinter ihr stehen alte Kaffeemühlen auf einem weißen Regal, auf dem Sofa nebenan dösen zwei Katzen. "Meine Geschichte ist eine traurige Geschichte", sagt sie und blickt nachdenklich durchs Fenster ins Grau dieses Oktobermorgens. "Aber diese Geschichte gehört zu meinem Leben."
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