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Wolf
17.06.2019

Mehr Wölfe in Bayern: Wie scheu sind die Tiere wirklich?

Seit 2006 gibt es wieder Wölfe in Bayern, nachdem sie mehr als ein Jahrhundert lang verschwunden waren. Nach mehreren Fällen von gerissenen Nutztieren ist eine Diskussion über den Abschuss des Raubtiers entflammt.
Foto: Alexander Heinl, dpa

Experten rechnen damit, dass der Wolf auch in Bayern wieder heimisch wird. Welche Folgen das hat, ist umstritten. Ein Jäger berichtet von seinen Erfahrungen.

Es war tatsächlich ein Wolf, der im April bei Biberbach nördlich von Augsburg ein Lamm gerissen hat. Und es war ein Wolf, der im Sommer des vergangenen Jahres in Burgberg und Wertach (Landkreis Oberallgäu) fünf Kälber getötet hatte. Das haben die Analysen der Speichelspuren zweifelsfrei bestätigt. Bislang haben in unserer Region nur einige Einzelgänger die Wälder durchstreift – doch die Population des scheuen, streng geschützten Tieres wächst dynamisch.

Der Bund Naturschutz spricht von einer Erfolgsgeschichte und geht derzeit von bundesweit 600 bis 1000 erwachsenen Wölfen aus. In Bayern gibt es ein bestätigtes Rudel im Veldensteiner Forst (Oberfranken), ein Wolfspärchen in Grafenwöhr (Oberpfalz), Vater und Tochter im Bayerischen Wald, einen reviertreuen Einzelgänger in der Rhön und ebenjene umherstreifenden Tiere, die oft kilometerweit unterwegs sind, kommen und wieder verschwinden.

Experten rechnen damit, dass sich die Zahl schon in naher Zukunft deutlich erhöhen könnte. Der Blick geht nach Niedersachsen, wo sich der Wolf längst seinen Lebensraum zurückerobert hat. Eine ähnliche Entwicklung erwartet Peter Pabel, Förster in der Göhrde, dem größten zusammenhängenden Mischwaldgebiet Norddeutschlands, auch für Bayern.

Wölfe beobachten Jäger "völlig lässig"

Pabel beobachtet die „faszinierende Tierart“ seit langem, wie er auf einem Symposium des Bayerischen Jagdverbandes in Freyung (Niederbayern) sagte. Die These, der Wolf sei scheu und gehe dem Menschen aus dem Weg, hält er für falsch. So reagiere das Tier „völlig lässig“ auf Jagdgesellschaften, etwa bei Drückjagden, auf denen Rot-, Dam- oder Rehwild den Schützen zugetrieben wird. „Der Wolf schaut sich manchmal das Spektakel in nicht einmal 20 Meter Entfernung neben einem Jäger an“, sagte der Förster. Die Stimmung in der Bevölkerung und vor allem in Reihen der Nutztierhalter habe sich in Niedersachsen inzwischen verändert. Vor allem deshalb, weil der Wolf jede leichte Möglichkeit ergreife, Beute zu machen.

Das Bundeskabinett hat jüngst einen Gesetzentwurf von Umwelt- und Landwirtschaftsministerium gebilligt, das den Abschuss von Wölfen erleichtern soll. Demnach können die Raubtiere künftig leichter erlegt werden, wenn sie „ernste Schäden“ für Nutztierhalter verursachen. Bisher mussten diese in ihrer Existenz bedroht sein. Kommt es in einer Region immer wieder zu Rissen, also landwirtschaftlichen Schäden, können auch Wölfe eines Rudels geschossen werden, selbst wenn nicht klar ist, welches Einzeltier tatsächlich der „Täter“ ist.

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Dem Bayerischen Bauernverband geht das alles noch nicht weit genug. Der Wolf, heißt es in einer Erklärung, stelle eine große Bedrohung für Weidetiere dar. „Die oft zitierte Entschädigung der Nutztierhalter löst das Problem nicht“, betont Sprecher Markus Peters gegenüber unserer Zeitung. Tierhalter wollten ihre jahre- und jahrzehntelang aufgebauten Herden erhalten. Sie würden aufhören, wenn die Gefahr für ihre Tiere durch den Wolf unmittelbar ist. Peters: „Damit steht auch der Erhalt vieler seltener Rassen auf dem Spiel.“ Um die bisher übliche Weidewirtschaft zu sichern, seien beim Wolf „praktikable Regelungen und Möglichkeiten für Bestandsregulierungen bis hin zur vollständigen Entnahme nötig“. Auch die Bedürfnisse der Bevölkerung und des Tourismus in den ländlichen Regionen Bayerns müssten berücksichtigt werden.

Jagdverband befürchtet sinkenden Wert der Reviere

Der Bund Naturschutz (BN) vertritt die Auffassung, Bayern habe beim Herdenschutz „geschlafen“. BN-Artenschutzreferent Uwe Friedel sagt, es wecke falsche Hoffnungen, Weidetiere könnten durch einen Abschuss des Wolfes geschützt werden. „Wolfsfreie Zonen wird es dadurch nicht geben.“ Wichtig seien vielmehr Elektrozäune, die dem Wolf „richtig wehtun“, wenn er sie berührt. Friedel, im Unterallgäu aufgewachsen, räumt ein, dass diese Einzäunungen zwar in vielen Gebieten möglich, in höheren Berglagen aber schwierig seien. Deshalb müssten die Herden auch durch Hunde verteidigt werden. „Der zusätzliche Aufwand müsste vom Staat bezahlt werden.“

Bayerns Jägerpräsident Jürgen Vocke vermisst bei all der Diskussion um den Wolf die Auswirkungen auf die heimischen Wildarten. „Nicht Schafe und Kälber sind die natürliche und wichtigste Nahrungsquelle des Großräubers, sondern Rehe, Hirschkälber und Damwild.“ Taucht ein Wolf im Revier auf, werde auch die Bejagung des Schalenwildes, das nur noch panisch auf der Flucht ist, schwieriger. Vocke meint deswegen: „Das hat gravierende Auswirkungen auf den Pachtwert.“ Der Jagdverband fordert deshalb eine Entschädigung auch für Revierinhaber.

Vocke erwartet beim Thema Wolf eine konstruktive Debatte mit den Jägern. „Denn gerade sie werden wir brauchen, wenn der Wolf tatsächlich nach Bayern zurückkehrt.“

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