Menschen mit Behinderungen trifft die Krise mit am stärksten
Plus Viele Menschen mit Behinderung gehören in Corona-Zeiten zur Hochrisikogruppe. Dennoch herrscht in den Einrichtungen ein skandalöser Mangel an Schutzausrüstung.
Das Sprechen fällt ihm nicht leicht. Am Vormittag geht es noch am besten. Im Laufe des Tages wird es schwieriger. Auch seine Finger gehorchen ihm nicht immer, dabei schreibt er doch so gerne. Sein ganzer Körper ist gezeichnet von seiner schweren Erkrankung. Frank Rathke hat Multiple Sklerose. Der 52-Jährige sitzt im Rollstuhl. Und das seit etwa fünf Jahren. Täglich benötigt er Hilfe. Zum Aufstehen. Zum Waschen. Zum Essen. Ohne seine persönlichen Assistenten käme er nicht zurecht. Seine Wohnung im Zentrum von Augsburg verlässt er jetzt auch nicht mehr. Zu gefährlich ist jede Ausfahrt mit dem Rollstuhl. Zu anfällig ist sein Immunsystem. Zu leicht könnte er sich mit dem Coronavirus infizieren. Es wäre für ihn lebensbedrohlich.
Menschen wie Frank Rathke, Menschen mit einer Behinderung, gehören zur Hochrisikogruppe. Doch um ihren Schutz ist es offenbar schlecht bestellt. Längst fordert die Lebenshilfe Bayern mehr Schutzausrüstung wie Masken, Kittel und Desinfektionsmittel für ihre Bewohner und Mitarbeiter. Und schnelle Ergebnisse bei Corona-Tests. Allein in Wohnheimen der Lebenshilfen in Bayern leben etwa 6000 Menschen mit Behinderungen, in ambulanten Wohnformen gut 2000. Viele von ihnen haben schwere und mehrfache Behinderungen, Vorerkrankungen – sowie ein geschwächtes Immunsystem.
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