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Bundestagswahlkampf
23.05.2017

Merkel und Seehofer demonstrieren Einigkeit

Ernste Miene statt Harmonie: Bilder wie diese hätte Horst Seehofer beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Bayern am liebsten ganz vermieden.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Trotz der Absage eines Bierzelt-Auftritts haben Seehofer und Merkel klargemacht, dass sie nach Harmonie streben. Er gibt sich demütig. Sie nimmt es mit Humor.

Friede, Freude, Festzelt, oder, wie Horst Seehofer sagte: „Freude, gehobene Freude und im Bierzelt höchste Freude.“ Das war der Plan. Drei Tage lang wollten CDU und CSU ihre neue Geschlossenheit zelebrieren. Höhepunkt sollte gestern Abend der gemeinsame Auftritt von CDU-Chefin Angela Merkel und CSU-Chef Seehofer beim Volksfest im Münchner Stadtteil Trudering sein. Nach dem Terroranschlag in Manchester aber sagten die Chefs der Schwesterparteien die erste Wahlkampfveranstaltung dieses Jahres in Bayern ab. Doch auch ohne Bierzelt, Blasmusik und flammende Reden ist in den vergangenen Tagen klar geworden, wie sich das Verhältnis der beiden Parteivorsitzenden auf fast wundersame Weise gewandelt hat. Statt Kritik und Drohungen gab es von Seehofer Freudensprünge und Demutsbekundungen. Merkel nahm es mit erkennbarem Wohlgefallen zur Kenntnis – ruhig, locker und launig.

Seehofer und Merkel sind kompromissbereit

Schon am Sonntag in Berlin war klar geworden, dass man sich im Streit um eine Obergrenze für Flüchtlinge wieder einen Trippelschritt nähergekommen ist. Bisher war man sich im Prinzip nur einig, sich nicht einig zu sein. Mittlerweile ist man sich zwar immer noch nicht einig, aber man hat sich darauf verständigt, dass man sich schon irgendwie wird verständigen können. Seehofers Drohung, ohne Obergrenze keinen Koalitionsvertrag zu unterschreiben, steht zwar noch im Raum, aber nicht mehr auf der Fahne. Merkel meint, ihr Satz, dass das Jahr 2015 mit seinen großen Flüchtlingsströmen sich nicht wiederholen dürfe, sollte am Ende für eine Kompromissformel reichen.

Am Montag in München treten Merkel und Seehofer getrennt auf. Seehofer will es so. Bereits mittags verrät er am Rande des Treffens der Fraktionsvorsitzenden der Union in kleiner Runde, dass er bei der abendlichen Pressekonferenz nicht mit ihr am Podium stehen möchte. Das habe man so abgesprochen.

Am frühen Abend bietet der CSU-Chef den Kameras einen Solo-Auftritt der besonderen Art. Ganz allein wartet er an der Brüstung vor der Westpforte des Landtags auf Merkel. Er schaut hinunter auf die Maximilianstraße. Als er die Wagenkolonne der Kanzlerin erblickt, dreht er sich um, hüpft und fuchtelt vor Freude mit den Armen und eilt zur Begrüßung – fast wie ein kleiner Bub, wenn der Nikolaus um die Ecke kommt.

Die Union strebt nach Harmonie

Dann überlässt er, wie angekündigt, Merkel das Podium bei der Pressekonferenz. „So, jetzt bin ich arbeitslos“, sagt Seehofer, als er den Konferenzraum im Landtag betritt. Er setzt sich unten im Saal zwischen die Journalisten und lässt Merkel reden. Erst als eine Frage an beide gestellt wird, schaltet Seehofer das Tischmikrofon vor sich ein und sagt: „Die Frau Bundeskanzlerin hat auch für die CSU geantwortet.“ Die Botschaft ist eindeutig: Merkel ist die Chefin.

Für die Kanzlerin bietet der Abend in München dann auch noch etwas fürs Herz. Der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel, der eine CSU-Wählerinitiative für Merkel gegründet hat, hatte in die Fuchsenstube in der Traditionswirtschaft „Zum Franziskaner“ eingeladen. Knapp 80, überwiegend ehemalige, CSU-Politiker und „Geistesverwandte“ (Waigel) sind zu dem Abendessen gekommen, um der Bundeskanzlerin ihre Unterstützung zu demonstrieren. Aus Schwaben sind mit dabei: die Ex-Minister Eduard Oswald und Josef Miller sowie der frühere Augsburger Oberbürgermeister Peter Menacher.

CSU und CDU demonstrieren Geschlossenheit im Wahlkampf

Waigel lobt Merkel in den höchsten Tönen. Sie brauche sich in der Reihe der großen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht verstecken. „Bei allen Turbulenzen hat man den Eindruck, Angela Merkel weiß, was sie tut, und sie tut es bewusst und selbstbewusst“, sagt der langjährige CSU-Chef und frühere Bundesfinanzminister.

Die offensichtlich bestens gelaunte Kanzlerin revanchiert sich mit freundlichen Worten: „Danke, dass wir hier so schön urgemütlich im Bayerischen zusammensitzen.“ Sie drückt ihren Respekt aus vor der politischen Erfahrung, die im Raum versammelt ist, bedankt sich für die Unterstützung und merkt schmunzelnd an, dass die Initiative wohl nicht nur des Landes oder ihretwegen gebildet wurde, sondern „auch um der CSU willen“. Merkel weiß, dass die CSU auch von jenen Bürgern gewählt werden will, die nicht unbedingt die CSU, aber weiterhin sie als Kanzlerin wollen. Und einen Seitenhieb auf die zurückliegenden Streitereien und Zwistigkeiten mag sie sich auch nicht verkneifen. Dass auch der CSU-Spitzenkandidat, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, anwesend sei, freue sie, sagt Merkel, fügt aber hinzu: „Ob’s im Januar schon so gewesen wäre, weiß ich nicht, aber heute ist er da.“

Der gemeinsame Bierzelt-Auftritt mit Seehofer hätte gestern das Tüpfelchen auf dem i sein sollen. Doch auch ohne das Spektakel wurde klar, dass CDU und CSU zumindest so tun, als erlebten sie einen zweiten Frühling.

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