Mini-Maus entdeckt
Fund in der Nähe des Riedberger Horns
Nürnberg Sie wiegt nur etwa zehn Gramm, ist gelblich-grau und äußerst selten: die Waldbirkenmaus. Mitte August wurde das kleine Säugetier erstmals seit fast 40 Jahren wieder am Riedberger Horn im Oberallgäu gesichtet, wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Freitag mitteilte. Der Säuger sei in eine Kamerafalle getappt und fotografiert worden. Die Falle sei im Zuge einer Bachelorarbeit aufgestellt worden. Die Maus zählt laut LBV deutschlandweit zu den seltensten Kleinsäugerarten und ist vom Aussterben bedroht.
Die Waldbirkenmaus (Sicista betulina) ist an ihrem dunklen Rückenstrich, dem sogenannten „Aalstrich“, zu erkennen und daran, dass ihr Schwanz eineinhalbmal so lang ist wie ihr Körper. Mit ihren nur 50 bis 72 Millimetern Kopf-Rumpf-Länge und ihrem Gewicht von etwa zehn Gramm ist sie ein Winzling. Der LBV vermutet eine lokale Population in dem Gebiet und will es weiter untersuchen. „Bei den geplanten Eingriffsmaßnahmen rund um das Riedberger Horn muss dieser neue Aspekt unbedingt beachtet und geprüft werden“, sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer mit Blick auf geplante Modernisierungsarbeiten. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.