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  3. Fall Haderthauer: Modellauto-Affäre: Mörder Roland S. spricht über Ehepaar Haderthauer

Fall Haderthauer
30.05.2013

Modellauto-Affäre: Mörder Roland S. spricht über Ehepaar Haderthauer

Hubert Haderthauer mit seiner Frau Sozialministerin Christine Haderthauer.
Foto: Fred Schöllhorn, AZ

Dreifachmörder Roland S. erzählt von seinem Talent für den Modellbau, seine Zeit in der Bezirksklinik in Ansbach, Sapor Modelltechnik sowie Hubert und Christine Haderthauer.

Roland S., 74, spricht leise und ruhig. Er, psychisch krank, Patient im Maßregelvollzug des Bezirkskrankenhauses Straubing, dreifach verurteilter Mörder, sagt über seine Zeit im Bezirksklinikum Ansbach: „Ich hatte dort keine besonderen Freiheiten.“

Es geht in diesem kurzen Telefongespräch um das, was seit Wochen für Aufmerksamkeit sorgt. Es geht um die Arbeitstherapie Modellbau, die es von 1989 bis 2000 im Bezirksklinikum Ansbach gab. Es geht um Hubert Haderthauer, der dort von April 1988 bis September 1989 Arzt in der Ansbacher Forensik war, S. dort kennenlernte und betreute. Es geht um die Sapor Modelltechnik GbR, an der Haderthauers Frau, Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer, bis 2003 50 Prozent der Anteile besaß. Sapor Modelltechnik beauftragte S. und seine Mitpatienten mit dem Bau von Oldtimermodellen. S. hat ein großes Talent zum Kunsthandwerk und zum Bau dieser teuren Modelle. Haderthauer, seit über 20 Jahren Leiter der Landgerichtsärztlichen Dienststelle am Landgericht Ingolstadt, hat eine große Leidenschaft für diese Modelle.

Auf der Spielwarenmesse in München gewesen

Wie berichtet, gibt es unterschiedliche Aussagen dazu, ob Roland S. aufgrund seiner Modellbautätigkeit größere Freiheiten im Maßregelvollzug genossen haben soll. Es gab Streit um die Sicherheit in der Forensik. Die Konfliktsituation im Krankenhaus war Ende der 90er Jahre ein Politikum im Bezirkstag von Mittelfranken und dort Gegenstand mehrerer nicht öffentlicher Sitzungen. Bisher hatte sich der 74-Jährige zu vielen offenen Fragen nicht geäußert. Er wünschte keinen Kontakt zu den Medien.

S. sagt also jetzt gegenüber unserer Zeitung, er habe keine besonderen Freiheiten gehabt. Ja, er habe Ausgang gehabt. Ja, er sei auf der Spielwarenmesse in Nürnberg und aus Gründen der Modellrecherche in Museen gewesen. Und ja, „mindestens einmal“ sei Hubert Haderthauer auch dabei gewesen. Er glaube, auf der Spielwarenmesse. Aber, sagt S.: Für diese Ausflüge habe es die notwendige Genehmigung gegeben. Die Auflagen seien erfüllt worden, Sicherheitspersonal sei dabei gewesen und „andere Patienten“.

Wer – auch das ist strittig – die Arbeitstherapie Modellbau gegründet habe? S.: „Die Idee dazu hatte ich. Wer letztlich die Entscheidung getroffen hat, weiß ich nicht.“ Er habe nicht weiter Tütensuppe kleben wollen. Haderthauer hatte gegenüber unserer Zeitung stets bestritten, diese Arbeitstherapie Modellbau eingeführt zu haben. Eine Sprecherin der Bezirkskliniken Mittelfranken hatte dies dagegen auf Anfrage bestätigt.

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Der Generalfensterschlüssel? „Das ist Quatsch“

Und was hat es mit dem „Generalfensterschlüssel“ für die Fenster des Krankenhauses im „Modellbaubereich“auf sich, der bei ihm 1998 gefunden wurde? S.: „Das ist Quatsch. Die Fenster in dem alten Gebäude waren doch ohnehin alle vergittert.“ Wie er sich dann den Streit um die Sicherheit auf der Forensik erkläre, was er davon mitbekommen habe? Es habe Wechsel in der Leitung gegeben, aber warum: „Da werden wir Patienten doch nicht darüber informiert.“

Ist es richtig, dass er, wie die Abendzeitung schreibt, Haderthauer auf Schadenersatz wegen eines Modells verklagen wolle? S. bestätigt das nicht. „Ich habe privat noch einige Sachen mit ihm ausstehen. Mehr sage ich dazu erst in ein paar Wochen.“ Ist es richtig, dass er Post von Haderthauers Anwälten bekommen hat? S.: „Es gibt ein Schreiben von Herrn Haderthauer. Das wird er ihnen bestätigen.“ Ob er Christine Haderthauer kenne? „Zumindest war sie irgendwann mal da. Die hat ja damals andere Patienten als Anwältin vertreten.“ Das sei aber lange her.

Strafanzeige gegen Hubert und Christine Haderthauer

Bei der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde indessen nach Informationen unserer Zeitung Strafanzeige gegen Hubert und Christine Haderthauer erstattet. Allerdings nicht von S. Der Leitende Oberstaatsanwalt in Ansbach, Gerhard Karl, bestätigte, dass eine Anzeige offiziell eingegangen sei. Es werde jetzt zunächst „strafrechtlich geprüft, ob überhaupt ein Anfangsverdacht in Sachen Betrug und Unterschlagung besteht“. Weder Hubert noch Christine Haderthauer äußerten sich gestern dazu. Wie ein Sprecher des Sozialministeriums sagte, seien beide im Urlaub.

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