Bayerns Bauern haben Existenzangst wegen sinkender Milchpreise
Die Milchpreise sinken und sinken. Vor allem Bayerns Bauern fürchten um ihre Existenz. Jetzt wehren sich die Landwirte mit einer bundesweiten Protestaktion.
Die sinkenden Milchpreise machen den Bauern in Bayern als wichtigstem Erzeugerland schwer zu schaffen. Viele Milchviehhalter fürchteten um ihre Existenz, sagte Landwirt Hans Haunerdinger vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. Seit dem vergangenen Jahr seien die Auszahlungspreise der Molkereien um rund zehn Cent gesunken und lägen zum Teil bei unter 30 Cent pro Kilogramm Milch. "Das kann kein Betrieb auf Dauer überleben."
Bayerns Bauern leiden unter den sinkenden Milchpreisen
Am Dienstag kommender Woche (1. September) wollen die Bauern mit einer Kundgebung in München auf ihre Probleme aufmerksam machen. Die Aktion ist zugleich Abschluss einer bundesweiten Traktorfahrt, die am Montag im schleswig-holsteinischen Hohenwestedt begonnen hat. Die deutschen Landwirte wehren sich gegen den Preisverfall bei der Milch und fahren mit ihren Treckern eine Staffelfahrt quer durch Deutschland.
Mit der neuntägigen Aktion wollen die Bauern auf die aus ihrer Sicht existenzgefährdende Entwicklung auf dem Milchmarkt aufmerksam machen. Ebenfalls am Montag sollte eine zweite Staffelfahrt im niedersächsischen Krummhörn starten.
Bundesweiter Bauernprotest startete in Hohenwestedt
Zwei weitere beginnen in Süddeutschland am 28. August in Breisach (Baden-Württemberg) nahe der deutsch-französischen Grenze und am 1. September in Traunstein in Oberbayern. Für Milchprodukte erhalten sie derzeit etwa 26 Cent pro Kilogramm. Um ihre Unkosten zu decken, fordern die Bauern mindestens 40 Cent, da etwa Futtermittel und Energie immer teuerer werden. dpa/lby
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