Drei Tote bei Feuer: Verdacht auf Brandstiftung erhärtet sich
In München sind am Mittwoch ein Vater und seine beiden Töchter bei einem Feuer gestorben. Elf Menschen wurden verletzt. Es könnte Brandstiftung gewesen sein.
Ein womöglich vorsätzlich gelegter Brand in einem Wohnhaus in der Münchner Innenstadt hat am Mittwoch drei Menschen das Leben gekostet. Die Feuerwehr fand einen 37 Jahre alten Mann und seine neun und 16 Jahre alten Töchter tot im Flur ihrer Wohnung. Elf weitere Bewohner des Hauses kamen mit Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus. In dem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs sind insgesamt 97 Personen gemeldet, vorrangig Arbeiter aus dem südosteuropäischen Raum.
Laut Polizei erhärtet sich der Verdacht auf Brandstiftung. Ein Urteil könne jedoch erst nach Abschluss der Ermittlungen gefällt werden. Am Tatort suchten Brandfahnder nach der Ursache des Feuers. Die Polizei vernimmt die Bewohner, die in dem fünfstöckigen Haus gemeldet sind.
Feuer brach in den frühen Morgenstunden aus
Das Feuer war in den frühen Morgenstunden gegen 2.00 Uhr durch eine brennende Matratze im Treppenhaus im dritten Stock ausgelöst worden. Über eine Holztreppe breiteten sich die Flammen bis in die oberen Stockwerke aus. Als die Feuerwehr eintraf, machten sich bereits zahlreiche Bewohner an den Fenstern und auf der Fluchtleiter im Innenhof bemerkbar. Eine größere Gruppe war in den obersten Stock geflüchtet.
Sie wurde von den Rettern über eine Drehleiter ins Freie gebracht. Eine dreiköpfige Familie, die ebenfalls im fünften Stock lebte, fand die Feuerwehr hingegen tot in der Nähe der Wohnungstür. Laut Polizeiangaben handelt es sich dabei um einen 37-jährigen Bulgaren und seine beiden Töchter im Alter von neun und 16 Jahren.
Das Haus mit seinen vielen Bewohnern sei durch seine "häufig wechselnden Wohnverhältnisse" bekannt, sagte Kriminalbeamte Frank Hellwig. In der Vergangenheit habe die Polizei immer wieder Einsätze in dem Haus gehabt. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. dpa, lby
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