München: Duschverbot für rund 300 Menschen
Rund 300 Menschen in München dürfen derzeit nicht duschen. Grund sind Legionellen. Insgesamt sind offenbar 106 Wohnungen betroffen.
In drei Straßen in München herrscht wegen Legionellen absolutes Duschverbot. Rund 300 Menschen in 106 Wohnungen in der Mond-, Mars- und Sonnenstraße sind davon betroffen. Das berichtet der "Münchner Merkur". Legionellen können über Wasserdampf eingeatmet werden und die Lunge befallen. Laut Bericht musste die Hausverwaltung in Abstimmung mit dem Münchner Gesundheitsamt bereits im März ein Duschverbot zum Schutz der Bewohner verhängen.
Sanierung zugesichert, nichts passiert
"Beim Baden besteht keine Gefahr. Das Wasser kann auch weiterhin zum Trinken und Kochen verwendet werden", schrieb die Hausverwaltung laut "Merkur" den Bewohnern. Inzwischen wurde offenbar von der Eigentümergesellschaft Strafanzeige gestellt. Laut Bericht wurde den Bewohnern eine Sanierung der Leitungen in dem Haus zugesichert, diese fand aber nie statt. Offenbar ist der Druck in den langen und breiten Wasserleitungen für Legionellenherde förderlich.
Proben mit Legionellen verseucht
Mehrere seit 2007 genommene Proben waren laut "Merkur" mit Legionellen verseucht. Die Stadt verteidigt ihre Maßnahme Duschverbot, denn andere Maßnahmen wie Zwangsräumung wäre "unangemessen hart", zitiert der "Münchner Merkur" Gerhard Schmid, den Leiter des Gesundheitsamtes München-Land. Bis Ende Juni soll nun ein Sanierungskonzept vorliegen. (AZ)
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