
Herrmann: Fast 4 Milliarden Euro für zweite Stammstrecke kein Problem

Der Ausbau der zweiten Münchner Stammstrecke wird den Freistaat Milliarden kosten. Innenminister Joachim Herrmann sieht die finanzielle Belastung gelassen.
Die zweite Münchner Stammstrecke kostet Milliarden - die Kosten sind aber aus Sicht von Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) gut zu schultern. "Es ist ein teures Projekt, aber man kann nicht sagen, dass es den Staatshaushalt in seinen Grundfesten erschüttert", sagte Herrmann am Mittwoch in München. Die Bewohner des Freistaats müssten keine Angst haben, dass wegen der Stammstrecke andere wichtige Verkehrsprojekte vernachlässigt würden.
Die Stammstrecke, deren Finanzierung am Dienstag beschlossen worden war, soll voraussichtlich knapp 3,2 Milliarden Euro kosten. Zuzüglich eines Risikopuffers von rund 640 Millionen Euro etwa durch Lohnsteigerungen bei den Baufirmen oder teureres Material sind Gesamtkosten von rund 3,84 Milliarden Euro eingeplant.
Der Freistaat bekommt über 60 Prozent der Kosten vom Bund zurück
Für den Freistaat bedeutet dies: Wenn keine Risiken auftreten, kostet das Projekt während der zehnjährigen Bauzeit im Schnitt jährlich 108 Millionen Euro. Im schlechtesten Fall werden jährlich 199 Millionen Euro fällig. Von diesen Summen bekommt der Freistaat nach Abschluss der Bauarbeiten allerdings zwischen 60 Prozent und knapp zwei Dritteln vom Bund zurück. Zudem hat der Freistaat für das Projekt bereits Rücklagen von mehr als 500 Millionen Euro gebildet. dpa
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