Mann demoliert Auto aus Wut über Tabledance-Rechnung
Ein 30-Jähriger soll nach einem Streit in einer Tabledance-Bar im Dezember ein geparktes Auto demoliert und Polizisten beleidigt haben. Nun steht er vor Gericht.
Ein Investmentmakler hat aus Wut über eine hohe Rechnung in einer Münchner Tabledance-Bar ein Auto demoliert - und ist jetzt noch mehr Geld los. Wie das Amtsgericht München am Montag mitteilte, wurde er wegen Sachbeschädigung und Beleidigung zu einer Strafe von 70 Tagessätzen verurteilt. Das entspricht mehr als zwei Monatsgehältern. Der 30-Jährige hatte die Weihnachtsfeier seiner Firma im Dezember 2017 gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen in einer Tabledance-Bar im Münchner Bahnhofsviertel fortgesetzt. Als er die Champagner-Rechnung von rund 2000 Euro begleichen wollte, streikte aber seine Kreditkarte, weil das Tageslimit überschritten war.
Mann wird zu 70 Tagessätzen verurteilt: Staatsanwaltschaft geht in Berufung
Nach einer Auseinandersetzung in der Bar ließ er seine Wut laut Gericht an einem geparkten Auto aus und trat gegen den Kühler. Dann beleidigte er auch noch herbeigerufene Polizisten. Am Auto entstand ein Schaden von 364,08 Euro. Der Angeklagte gab an, an dem Abend sehr viel getrunken und keine Erinnerung an den Vorfall zu haben. Er glaube aber nicht, das Auto beschädigt zu haben.
Bei den Polizisten entschuldigte er sich. "Er sei selber schockiert gewesen, als er durch seinen Anwalt erfahren habe, was passiert sei in der Nacht", hieß es in der Gerichtsmitteilung. "Schon bei der eigentlichen Weihnachtsfeier seien deutlich mehr Flaschen Wein als Personen am Tisch gewesen." Eine sachverständige Ärztin ging von einem Alkoholwert von 2,71 Promille aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt hat. (dpa/lby)
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