Mord an Frau und Schwester: Lebenslange Haft gefordert
Die Staatsanwaltschaft in München hat im Prozess gegen einen Mann, der seine geschiedene Frau und eine seiner Schwestern getötet hat, eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.
Der Rentner habe bei seiner Bluttat im Dezember 2012 aus Habgier mit "absolutem Vernichtungswillen" gehandelt". Das befand der Anklagevertreter am Freitag in seinem Plädoyer. Die Verteidigung beantragte nach vier Monate langer Beweisaufnahme Freispruch aus Mangel an Beweisen. Am 24. Juni soll das Urteil verkündet werden.
Nach 27 Arbeitsjahren in Deutschland war der Mann 1999 in die Türkei zurückgekert, wo er eine neue Lebensgefährtin fand. In dem erst 2006 angestrengten Scheidungsverfahren klagte die Ehefrau in der Türkei erfolgreich Ausgleichszahlungen ein, ihre Schwägerin stellte sich in der Auseinandersetzung auf ihre Seite.
Scheidungsverfahren war Auslöser der Bluttat
In dieser Situation soll der Mann laut Staatsanwaltschaft den Tod der beiden Frauen gefordert haben. Vor dem Haus seiner Ex-Frau erstach der Mann zunächst seine Schwester. Danach trat er die Tür ein und tötete sein zweites Opfer mit mehreren Stichen. Die Vertreter der Nebenkläger - die Kinder der Schwester und weitere Familienmitglieder - schlossen sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft an. dpa/lby/AZ
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