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München
26.06.2019

Oben ohne an der Isar: Wie nackert darf’s denn sein?

Der „Tatort“ der – vermeintlichen – Ordnungswidrigkeit: Der Isarstrand an der Reichenbachbrücke. Hier wiesen fünf Sicherheitskräfte Frauen zurecht, die sich oben ohne sonnen wollten.
Foto: Veronika Lintner

In München weisen Sicherheitskräfte Frauen zurecht: Oberkörperfrei sei nicht erlaubt. Warum der Vorfall nun sogar zu einem Politikum wurde.

Wenn Münchner von Menschen sprechen, die sich in aller Öffentlichkeit ausziehen, sprechen sie von „Nackerten“. Vollständig entblößt, also komplett nackert, darf man an 14 Stellen im Stadtgebiet sein, unter anderem im Englischen Garten. So weit, so problemlos. Nun aber landete das Nackertsein am Mittwoch sogar auf der Tagesordnung des Stadtrats: Wegen eines Vorfalls an der Isar – und der Frage, wie nackert es denn sein darf.

Sicherheitskräfte an der Isar wiesen Frauen zurecht: Oben ohne sei nicht erlaubt

Der Vorfall am Freitagnachmittag am Isarstrand, gleich an der Reichenbachbrücke: Sicherheitskräfte – die Münchner Abendzeitung beschreibt sie als fünf „stämmige und muskulöse Männer“ – weisen zwei Frauen, die kein Oberteil tragen, zurecht. Oberkörperfrei sei nicht erlaubt. Die Frauen reagieren verblüfft und verunsichert. Daraufhin legen weitere Frauen aus Solidarität ihre Oberteile ab, schreibt die Zeitung. Die Security ruft die Polizei, die (Halb-)Nackerten machen Schlagzeilen. Und die Münchner Stadtratsfraktion der Grünen/Rosa Liste stellt einen Dringlichkeitsantrag für die Stadtratssitzung.

Fraktionsvorsitzender Dominik Krause kritisiert im Vorfeld: „Das Vorgehen des Sicherheitsdienstes ist ein Angriff auf die so häufig von allen beschworene Liberalität und Weltoffenheit der bayerischen Landeshauptstadt.“ Seine Fraktion sah zudem eine Ungleichbehandlung: Sollten Frauenbrüste bedeckt werden, männliche Brüste jedoch nicht? Die Münchner Badekleidungsverordnung blieb hier bislang vage: „Wer öffentlich badet, muss im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Badekleidung tragen.“ Was unter Badebekleidung verstanden wird? Unklar.

Die Security ist nicht zuständig für die Badekleidungsverordnung

Mittwochmittag, 34 Grad. Eine junge Frau in wallendem Kleid blickt auf die Badenden an der Reichenbachbrücke: „Diesen Vorfall finde ich unfassbar und doof. Ich habe den Eindruck, dass München extrem prüde ist“, sagt sie. Eine ältere Dame, Picknickhandwagen im Schlepptau, stimmt ein: „Warum sollte es verboten sein? Nur vollkommen nackert, das geht nicht.“

Die Stadtratssitzung sorgt am Mittwoch dann für mehr Klarheit: Die Sicherheitskräfte, die am Freitag einen Proteststurm auslösten, lagen im Unrecht. Rosemarie Hingerl vom zuständigen Bauamt erklärt: Die Security sei nicht zuständig für die Kleiderordnung und werde sich künftig wieder auf ihren eigentlichen Überwachungsauftrag konzentrieren – illegales Grillen und illegal entsorgter Müll.

Beim Baden in München gilt fortan nur Hosenpflicht

Noch mehr Klarheit bringt ein Antrag der CSU-Fraktion, den Evelyne Menges so zusammenfasst: „Wenn jeder eine Hose anhat, dann ist es ausreichend und passt.“ Die CSU setzt sich durch: Wo nichts anderes vorgeschrieben ist, gilt beim Baden jetzt nur Hosenpflicht. ÖdP, FDP und Linke wollten dagegen die Badeverordnung vollkommen abschaffen. Und Ursula Sabathil (Freie Wähler) erntete Lacher für ihre Sätze: „In vielen Fällen ist das auch eine Frage der Ästhetik. Und man muss das Unästhetische ja nicht in Gänze sehen.“

Was bleibt? München hat kein Problem mit Nackerten. Nur zwei geahndete Verstöße habe es in jüngster Vergangenheit gegeben: Zwei nackte Männer im Jahr 2017 – oben und unten ohne.

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