Panne: Nackter Toter war stundenlang im Schaufenster zu sehen
Der Blick in das Schaufenster eines Teppichgeschäftes im Münchner Stadtteil Neuhausen muss verstörend gewesen sein. Dort lag eine nackte Leiche - mehrere Stunden lang.
Dass die Polizei informiert wird, wenn ein toter Mensch aufgefunden wird, ist ein ganz normaler Vorgang. "Menschen sterben nun einmal", sagt ein Sprecher der Polizei München ganz nüchtern. Dass ein Toter aber über mehrere Stunden liegengelassen und für Mitmenschen zu sehen ist, ist dann doch eher ungewöhnlich. Der Vorfall hat sich am Montag im Münchner Stadtteil Neuhausen zugetragen.
Die Polizei bekam die Mitteilung über einen Toten in einem Teppichgeschäft. Er lag dort nackt und war durch das Schaufenster zu sehen. Laut den Münchner Medien handelte es sich um den 68 Jahre alten Ladeninhaber. Die Polizei fuhr zum Einsatzort. Dort mussten die Beamten allerdings auf den Leichenschauer warten, der gerade anderweitig beschäftigt war. Da klar war, dass dies länger dauern werde, versiegelten die Beamten die Tür zu dem Geschäft und fuhren wieder, um an anderen Einsätzen mitzuarbeiten.
Hierbei passiert eine Panne. Der nackte Tote wurde einfach liegengelassen. Der Leichnam wurde noch nicht einmal abgedeckt. Er war weiter durch das Schaufenster zu sehen. Und das sechs Stunden lang. Wie der Polizeisprecher gegenüber AZ-Online sagt, werde der Vorfall nun intern bearbeitet. Man müsse nun klären, warum nicht beachtet wurde, dass der Tote zu sehen war. "In solchen Fällen wird normalerweise aus Pietätsgründen ein Sichtschutz aufgehängt."
Woran der 68-Jährige starb, ist übrigens noch nicht bekannt. Ein Verbrechen wird jedoch ausgeschlossen. ina
Die Diskussion ist geschlossen.
Das nennt man dann wohl Leichenschau