Polizei nimmt 18-Jährigen fest - der erhebt schwere Vorwürfe
Ein Einsatz der Polizei gegen einen 18-Jährigen in München sorgt für Streit. Die Beamten sollen zu hart vorgegangenen sein. Die Polizei widerspricht vehement.
Nach einem Polizeieinsatz gegen einen schwarzen Teenager im Zusammenhang mit einer Schlägerei in München gibt es Streit um die Verhältnismäßigkeit. Während der 18-Jährige seine Unschuld beteuert und übertriebene Polizeigewalt kritisiert, weist die Polizei seine Vorwürfe entschieden zurück und bewertet das Verhalten des jungen Mannes bei dem Einsatz am Samstagabend als aggressiv. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Festnahme in München: Mann (18) soll Polizeibeamten verletzt haben
Nach Angaben eines Polizeisprechers vom Dienstag war der junge Mann zunächst unvermittelt davongelaufen, nachdem ihn die alarmierten Beamten angesprochen hatten. Den Polizisten gegenüber habe er sich dann aggressiv verhalten und einen 33-jährigen Beamten so sehr verletzt, dass dieser später nicht mehr dienstfähig gewesen sei. Die Beamten hätten den 18-Jährigen dann auf dem Boden festgehalten. Bei dem Einsatz seien insgesamt drei Polizisten verletzt worden.
Vergleich mit George Floyd: Beamten sollen 18-Jährigem auf den Hals gedrückt haben
Der 18-Jährige gab in Zeitungsberichten und über ein Video auf seinem Instagram-Profil hingegen an, er habe nur einen Streit schlichten wollen, sei aus Angst vor der alarmierten Polizei weggelaufen und dann von den Beamten in Bauch und Rippen geschlagen worden. Außerdem habe er eine Gehirnerschütterung erlitten.
Den Beamten wirft er demnach vor, ihm auf den Hals gedrückt zu haben, als er am Boden lag, bis ihm schwarz vor Augen geworden sei - so wie bei George Floyd. Der Afroamerikaner Floyd war bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA Ende Mai getötet worden.
Gewalt oder Druck auf den Hals des 18-Jährigen habe es während des Einsatzes nicht gegeben, betonte der Polizeisprecher wiederum. Die Klärung des Sachverhaltes dauert an. (dpa/lby)
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Den Beamten wirft er demnach vor, ihm auf den Hals gedrückt zu haben, als er am Boden lag, bis ihm schwarz vor Augen geworden sei - so wie bei George Floyd. <<
Geht es auch eine Nummer kleiner?
Es wirkt auch wenig vernünftig sich mit diesem Gewaltverbrecher zu vergleichen, auch wenn dieser dann selbst Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Todesfall_George_Floyd#George_Floyd
>> Nach mehreren Gefängnisaufenthalten von jeweils unter einem Jahr wurde Floyd wegen des bewaffneten Raubes, bei dem er mit Komplizen auf der Suche nach Drogen und Geld 2007 in das Haus einer Frau eingedrungen war und dieser eine Schusswaffe vor den Bauch gehalten hatte, im Jahr 2009 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. <<
"Die Klärung des Sachverhaltes dauert an. (dpa/lby)"
also bitte die Füsse ruhig halten.
Es passt aber auch gut zu Ihnen über einen von der Polizei ermordeten schwarzen US-Bürger herzuziehen. Mit Anstand hat dies wenig zu tun.
Es erschreckt mich, wenn bestimmte politische Kreise in Deutschland Straßen nach dem vielfach vorbestraften Floyd benennen wollen, diese Erinnerung aber den Opfern des islamistischen Terrors vom Berliner Weihnachtsmarkt nicht zukommen lassen wollen.
Lieber Peter P.,
Das Erschrecken kommt wohl davon, wenn man den Hintergrund nicht verstehen will.