München: Tierpark Hellabrunn: Obduktion von Eisbär Yoghi bestätigt Verdacht

Der Tierpark Hellbrunn hatte im April einen Todesfall gemeldet: Eisbär Yoghi ist tot. Bei dem siebzehnjährigen Eisbären-Männchen war zuvor eine stark blutende Wunde bemerkt worden. Diese sei von den Hellabrunner Tierärzten durch eine Notfalloperation behandelt worden. Nach dem Tod des Eisbären gab es lange nur Vermutungen, was die Todesursache betrifft. Nun ist die Obduktion abgeschlossen.

Blutwerte hatten bei Eisbär Yoghi schon im April eine schwere Nierenerkrankung ergeben. Yoghi sei daraufhin unter ständiger Betreuung und Intensivbehandlung durch das Tierpflege- und Tierärzte-Team gewesen. Am Nachmittag des 13. April habe sich der Zustand des Bären aber rapide verschlechtert. Am Abend sei Eisbär Yoghi dann gestorben.

Tierpark Hellabrunn: Eisbär Yoghi starb an Nierenversagen

Noch in der Nacht wurde eine pathologische Untersuchung durchgeführt, die den Verdacht auf Nierenversagen erhärtete. Eine umfassende Obduktion wurde eingeleitet, die nun einen Monat später ihre Ergebnisse veröffentlichte. Wie der Zoo am Mittwoch mitteilte, ist Eisbär Yoghi an chronischem Nierenversagen gestorben. "Ein Nierenversagen kann die Folge einer bakteriellen oder viralen Infektion sein, die bereits länger zurückliegt", erklärte Hellabrunns Leitende Tierärztin Christine Gohl. Ein angeborener Nierenfehler und eine Herpesviruserkrankung könnten bei Yoghi aber ausgeschlossen werden. Oft sei Nierenversagen ein schleichender Prozess.

"Yoghi war für uns ein besonderer Eisbärenmann. Er verstand sich hervorragend mit unserem Weibchen Giovanna, mit der er insgesamt drei Jungtiere zeugte", sagt Hellabrunns Zoodirektor Rasem Baban. Erst einige Wochen vor Yoghis plötzlichen Tod war im Tierpark Hellabrunn ein Eisbären-Baby auf den ungewöhnlichen Name "Quintana" getauft worden. (dpa/lby/AZ)

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