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München
22.05.2016

Töten als letzte Option: Was Zoos bei überfüllten Gehegen tun

Zoos sollen für gesunde, sich selbst erhaltende Tierbestände sorgen. Zucht kann man allerdings nicht immer beliebig steuern. Was passiert, wenn die Populationen zu groß werden.
Foto: Kasper Palsnov, dpa

Zoos sollen für gesunde, sich selbst erhaltende Tierbestände sorgen. Zucht kann man allerdings nicht immer beliebig steuern. Was passiert, wenn die Populationen zu groß werden.

Der Sturm der Entrüstung war riesig, als eine geschlachtete Giraffe 2014 im Kopenhagener Zoo vor den Augen des Publikums an die Löwen verfüttert wurde. Marius musste sterben, weil es im Giraffengehege zu eng geworden war. Ein Fall des sogenannten Populationsmanagements. Auch in deutschen Zoos werden Tiere getötet, wenn keine artgerechte Haltung mehr möglich ist und sie nicht an andere Einrichtungen vermittelt werden können. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in München. Tiere wie Giraffen oder Affen sind davon allerdings nicht betroffen. Stattdessen: Huf- und Nagetiere. Grundsätzlich gilt das Töten als letzte Möglichkeit.  

Ziele des Populationsmanagements sind laut Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) "gesunde, sich selbst erhaltende Tierbestände (Populationen), die auch als Reservepopulationen für ihre im Freiland bedrohten Artgenossen dienen können". Auch bei wissenschaftlich organisierten Programmen könne jedoch "nicht immer für jede einzelne Tierart sichergestellt werden, dass die gewollte Anzahl bzw. das gewollte Geschlecht nachgezogener Tiere entsteht", heißt es in den Leitlinien für das Populationsmanagement. 

Zucht könne man nicht wie einen Lichtschalter an- und ausschalten, sagte Dag Encke, Direktor des Nürnberger Zoos. In seiner Einrichtung wurden im vergangenen Jahr 27 Tiere aus Gründen des Populationsmanagements getötet und verfüttert. Dabei hat es sich etwa um Huf- und Nagetiere sowie Fische und Vögel gehandelt. Andere Zoos nennen keine Zahlen, eine bundesweite Statistik gibt es nicht. 

Neben der Verhütung nennt der VdZ unter anderem die Abgabe von Tieren an andere Einrichtungen mit ausgebildetem Personal sowie schmerzfreies Töten als Möglichkeiten der Bestandsbegrenzung. "Überzählige Tiere dürfen getötet werden, wenn nach sorgfältiger Prüfung eine Haltung, die eine angemessene Lebensqualität bietet, nicht gewährleistet werden kann. Die Tötung der Tiere muss angst- und schmerzfrei erfolgen." Encke spricht von der "allerletzten Option".

Sterilisation, Kastration, Hormonspritzen oder die Trennung nach Geschlechtern - derlei Maßnahmen werden in allen Zoos ergriffen, um Tierbestände zu planen. Im Hamburger Tierpark Hagenbeck werden außerdem Futtertiere - etwa für die Löwen - laut Sprecherin zum Teil lebend gekauft und bei Bedarf von den Tierpflegern getötet. Wegen Populationsmanagements werden im Münchner Tierpark Hellabrunn jedoch  keine Tiere getötet. Dort werde so gezüchtet, "dass gesichert ist, dass diese Tiere bei uns weiterhin gehalten werden können oder in einen anderen Zoo abgegeben werden können", sagte Zoodirektor Rasem Baban. Auch der Zoo Berlin vermeidet derartiges Vorgehen - und bedient sich ähnlicher Mittel - der zeitweisen Separation von geschlechtsreifen Tieren oder empfängnisverhütender Medikamente.

Der Tierpark Straubing sieht sich aufgrund seiner Lage im Vorteil. Da Straubing in einer landwirtschaftlich geprägten Region liege, sei die Abgabe von Haustieren wie Rindern, Schafen oder Ziegen an Privathalter "in den vergangenen Jahren relativ unproblematisch" gewesen, sagte Direktor Wolfgang Peter. Aus Platzgründen sei noch kein gesundes Wildtier getötet worden. Dennoch wurden 2015 ein Wisent, eine Zwergziege sowie ein Kamerunschaf aus Gründen des Populationsmanagements geschlachtet und verfüttert. Sie konnten nicht an Privathalter oder andere Zoos abgegeben werden. 

Einig sind sich die Einrichtungen darin, dass Tiere wie Affen, Bären, Elefanten oder Meeressäuger nicht getötet werden sollten, solange kein schwerwiegender Grund wie eine Krankheit vorliegt. "Ergibt sich eine Notwendigkeit, Tiere aus diesen Gruppen zu töten, weil keine andere tierschutzgerechte Lösung gefunden werden kann, wird eine Ethikkommission einberufen", sagte Encke. Alle Optionen würden sorgfältig abgewogen. dpa/lby

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