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München
14.11.2014

Von wegen Wohnungsnot: Tausende Wohnungen in München stehen leer

Der Mietmarkt in München ist bekanntermaßen ein heißes Pflaster. Dass in dieser angespannten Situation rund 17 000 Wohnungen leer stehen, erzürnt viele Bürger.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Händeringend suchen Menschen in München nach bezahlbarem Wohnraum. Gleichzeitig stehen tausende Wohnungen leer. Initiativen haben dem Missstand nun den Kampf angesagt.

Die Haustür des unscheinbaren Mietshauses lässt sich nicht schließen, weil so viele Menschen hineindrängen. Bis in den dritten Stock hinauf reicht die Menschenschlange im Treppenhaus. Ein Freibierausschank? Nein, eine ganz normale Wohnungsbesichtigung in München. Szenenwechsel: Im Glockenbachviertel, einem Stadtteil in bester Lage, demonstrieren im Oktober Künstler und Aktive – vor einem städtischen Wohn- und Gewerbehaus, das seit Jahren leer steht.

Jedes dieser Bilder für sich ist erschreckend. Doch nebeneinander betrachtet muten sie geradezu absurd an. Während hunderte Menschen in München händeringend eine bezahlbare Bleibe suchen, stehen gleichzeitig rund 17.000 Wohnungen in der Landeshauptstadt leer, darunter knapp 1200 städtische. Viele Münchner wollen diesen Missstand nicht mehr hinnehmen. Mehrere Initiativen haben dem Leerstand den Kampf angesagt.

Das „Bündnis bezahlbares Wohnen“ (BBZ) etwa, ein Zusammenschluss von 25 Bürgerinitiativen, betreibt schon heute einen „Leerstandsmelder“ im sozialen Netzwerk Facebook. Ende des Jahres soll dieser auch als Website verfügbar sein. Ein Rechercheteam soll Leerständen, die Bürger dort melden, nachgehen und die Hintergründe erkenntlich machen.

Mietverein München: Zwei Prozent der Münchner Wohnungen stehen leer

Auch der Mieterverein München ruft die Bürger dazu auf, verwaiste Wohnungen zu melden. Der Verein vermutet, dass es neben den bislang bekannten Leerständen – immerhin rund zwei Prozent des Wohnungsbestands in München – noch eine Dunkelziffer gibt. „Ein Unding“ auf dem angespannten Mietmarkt, findet Vereinsvorsitzende Beatrix Zurek. Über eine Mieter-Notfallhotline können Bürger daher ab sofort leer stehende Wohnungen anonym melden. Allein an den ersten drei Tagen nach Inbetriebnahme gingen über die Hotline 24 Hinweise auf Wohnobjekte ein.

Diese Informationen übergibt der Mieterverein an das zuständige Wohnungsamt. Dann muss die Stadt tätig werden. Sie überprüft, ob die ungenutzten Wohnungen möglicherweise zweckentfremdet werden, weil der Wohnraum zum Beispiel ohne gültigen Grund länger als drei Monate leer steht. Da Zweckentfremdung in München wegen des Wohnungsmangels als Ordnungswidrigkeit gilt, kann Immobilienbesitzern in solchen Fällen eine Geldbuße von bis zu 50. 000 Euro drohen. Das nachzuweisen, ist allerdings langwierig. 2013 konnte die Stadt 159 zweckentfremdete Wohnungen wieder dem Markt zuführen.

Stadt München handelt zu langsam

Doch die Mühlen der Stadtverwaltung mahlen vielen Aktiven zu langsam. Angesichts des akuten Wohnungsproblems haben die zuständigen Abteilungen schlicht zu wenig Personal, mutmaßen viele. „Die Stadt müsste das Wohnungsamt so ausstatten, dass Meldungen wegen Leerstands auch als Ordnungswidrigkeit angezeigt werden können“, kritisiert etwa Christian Ganzer, Mitglied der „Goldgrund“-Aktivisten.

Die Gruppe, bestehend aus Münchner Kulturschaffenden und Engagierten, macht seit dem vergangenen Jahr immer wieder mit spektakulären Aktionen auf sich und die Wohnungsnot in der Stadt aufmerksam. Unter anderem renovierte die Gruppe – unterstützt etwa von Ex-Fußballer Mehmet Scholl, Kabarettistin Luise Kinseher und den Sportfreunden Stiller – als Gorillas verkleidet ein von der Stadt als abbruchreif deklariertes Haus, um für den Erhalt von bestehendem Wohnraum zu protestieren. Dabei betont Ganzer: „Goldgrund will die Stadt nicht angreifen, sondern auf bestehende Missstände hinweisen und anregen, dass Abhilfe geschaffen wird.“

Im Falle von Leerstand etwa durch Wohnraum-Standards, die ermöglichen, dass in eine ungenutzte Wohnung schnell wieder jemand einziehen kann. Dass viele Münchner gegen Leerstand aktiv werden, respektiert auch die Stadt. Man nehme „gerne jeden Hinweis aus der Bevölkerung auf Zweckentfremdungen entgegen“ und begrüße entsprechende Initiativen, heißt es aus dem Sozialreferat. Auch die Aktivisten zeigen Verständnis für die Behörden. Dennoch mahnt Maximilian Heisler vom BBZ an: „In dieser Beziehung muss München noch etwas lernen: Was Bürger machen, ist kein Hokuspokus.“

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