München verbannt Alkohol - Haben Bahnhöfe ein Trinkerproblem?
Plus München führt ein komplettes Alkoholverbot am Hauptbahnhof ein. Aber was ist mit dem Feierabendbier der Fahrgäste? Oder Wiesn-Besuchern?
Das Grölen schallt schon an diesem Donnerstagvormittag durch die Bahnhofshalle. Es übertönt das Rattern der Rollkoffer, die Durchsage am Bahnsteig für den RE 4012 nach Ingolstadt und die Stimme des Mannes, der sich am Kiosk eine Käsestange bestellt. Nur ein paar Schritte weiter steht eine Gruppe von Punkern zusammen. Ihr Gepäck liegt auf einem Haufen an der Bande der Rolltreppe, die am Nordausgang des Münchner Hauptbahnhofs nach unten zur S- und U-Bahn führt. Sie tragen schwarze T-Shirts, abgeschnittene Jeans und haben Piercings im Gesicht und Tattoos auf der Haut. Ihre Haare haben sie leuchtend blau, gelb, grün gefärbt und zu spitzen Irokesen frisiert. Sie haben Campingsachen, Isomatten und große Rucksäcke dabei – und jede Menge Bierdosen. Immer wieder grölen sie: „Sau-fen, sau-fen, sau-fen.“
Es ist eine Situation, die die Fahrgäste am Münchner Hauptbahnhof eigentlich nicht mehr zu Gesicht bekommen dürften. Denn ab sofort gilt ein striktes Alkoholverbot für das Bahnhofsgebäude und die umliegenden Straßen – und zwar 24 Stunden am Tag. Bereits seit 2016 darf in der Bahnhofshalle kein Alkohol mehr getrunken werden. 2017 hat die Stadt das Verbot zwischen 22 und 6 Uhr auf die umliegenden Straßen ausgeweitet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
„Haben Schwabens Bahnhöfe ein Trinkerproblem?“
Jeder Bahnhof in Deutschland hat sowohl ein Trinker- als auch ein Junkieproblem.
An einem ist es halt am Gleis, am anderen daneben, bei manchen am Vorplatz, bei manchen in der Nebenstraße..