München will das Böllern in der Innenstadt verbieten
Mit einem großen Feuerwerk das neue Jahr mitten in München begrüßen? Das gehört dank einer neuen Verordnung nun wohl endgültig der Vergangenheit an.
Bleibt es in der Silvesternacht ruhig in der Münchner Innenstadt? Wenn es nach dem Stadtrat geht, dann schon. Nächsten Dienstag will die Stadt ihren endgültige Verordnung verkünden, wie in das neue Jahr gefeiert werden soll. Bereits im Sommer gab es im Kreisverwaltungsausschuss erste Ideen.
So nannte Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle in der Vorlage zahlreiche Gründe, warum ein immer größerer Teil der Bevölkerung dem Feuerwerk zum Jahreswechsel kritisch gegenüber steht: Luftverschmutzung in der dicht besiedelten Innenstadt, Lärm- und Umweltbelastung, Gefährdung von Einzelnen durch herumfliegende Böller, die Nichtbeachtung der aufgedruckten Sicherheitshinweise und nicht zuletzt eine enorme Menge hinterlassener Müll - das sind nur einige der Punkte. Auch die Münchner Polizei sehe laut Stadt München einen dringenden Handlungsbedarf.
Silvester 2019/2020: Kein komplettes Feuerwerksverbot
Ein komplettes Feuerwerksverbot kann die Landeshauptstadt derzeit jedoch nicht verhängen. Wie Böhle in der Beschlussvorlage ausführte, liege die Gesetzgebung für das Abbrennen von Pyrotechnik ausschließlich beim Bund - nämlich in der sogenannten Sprengstoffverordnung. Deshalb dürfen zwar die Böller aus dem Gebiet innerhalb des Mittleren Rings komplett verbannt werden, Raketen können dagegen abgeschossen werden. Nur in der Fußgängerzone gelte ein absolutes Feuerwerksverbot.
Zwischen Marienplatz und Stachus sind folglich Raketen und Böller in der Silvesternacht komplett verboten. Das gilt auch für umliegende Straßen wie die Diener- und die Weinstraße bis auf Höhe der Maffeistraße. Auch der Rindermarkt gehört zu der Tabuzone.
Silvester in München: Polizei wird verstärkt kontrollieren
Wer jedoch in diesem Bereich mit Feuerwerk erwischt wird, riskiert eine Anzeige und ein Bußgeld. Raketen und Böller werden von der Polizei abgenommen. Die betreffenden Personen erhalten einen Platzverweis – wer sich nicht daran hält, wird von der Polizei festgesetzt.
Das Verbot setzt am 31. Dezember, 0 Uhr, ein und geht dann bis Mitternacht am Neujahrstag. Die Polizei wird verstärkt unterwegs sein. Ob es wirklich ruhig bleibt, ist allerdings fraglich. Denn bestimmte Raketen sind extrem laut, wenn sie explodieren. (dwo)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Diese Böllerei sollte man in ganz Deutschland verbieten, aus Umweltschutzgründen und Lärmbelästigung. 15 % der Feinstabbelastung stammen von der Böllerei pro Jahr.