Tüv bestätigt Unbedenklichkeit von Sprengstoffsuchgeräten
Die Sprengstoffsuchgeräte am Münchner Flughafen sind laut Tüv unbedenklich. Mitarbeiter des Flughafens hatten sich über gesundheitliche Probleme beschwert.
Der Tüv Süd hat bestätigt, dass die in der Kritik stehenden Sprengstoffsuchgeräte am Münchner Flughafen ungefährlich sind. Bei ihren Messungen Ende Mai und Anfang Juni im Echtbetrieb hätten die Prüfer keine gesundheitsgefährdenden Ausdünstungen aus den Detektoren feststellen können, berichtete die Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung am Samstag online.
Ein Sprecher des Innen- und Verkehrsministeriums bestätigte die Angaben, verwies aber darauf, dass weitere Messungen folgen. Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) hatte mehrfach betont, die Geräte seien nicht zu beanstanden - gleichzeitig aber neue Messungen angekündigt.
Dem Medienbericht zufolge informierte die Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) am Freitag ihre Mitarbeiter über einen Aushang. Laut SGM-Geschäftsführung wurden in der Umgebung der Geräte flüchtige organische Verbindungen, Formaldehyd und Acetaldehyd nur in geringen Konzentrationen gemessen. Richtwerte seien dabei nicht überschritten worden. "Maßnahmen zur Verringerung der Konzentrationen sind nicht erforderlich", heiße es im zitierten Gutachten.
Mitarbeiter meldeten gesundheitliche Probleme
Die neuen Geräte waren im Herbst in Betrieb genommen worden. 200 SGM-Mitarbeiter meldeten sich daraufhin wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen - etwa wegen "Geruchserscheinungen" oder "Befindlichkeitsstörungen". 99 wurden krankgeschrieben. Die Geräte wurden vorsorglich aus dem Verkehr gezogen - später allerdings wieder freigegeben. Die Opposition kritisierte den Einsatz zuletzt scharf. dpa/lby
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