Münchner Hauptbahnhof wegen herrenlosen Taschen gesperrt
Mehrere herrenlose Gepäckstücke haben am Dienstagabend Polizei und Passagiere am Hauptbahnhof München auf Trab gehalten.
Gegen 18:10 Uhr stellte eine Fußstreife der Bundespolizei im Hauptbahnhof München zwei herrenlose Gepäckstücke am Querbahnsteig auf Höhe der Gleise 14/15 fest. Dabei handelte es sich um eine Sport- und eine Kulturtasche. Lautsprecherdurchsagen nach einem Besitzer blieben erfolglos. Daraufhin kam ein Sprengstoffspürhund der Bundespolizei zum Einsatz. Dieser zeigte positiv auf gefährliche Explosivstoffe an.
Zur Sicherheit der Reisenden wurde der Bereich um die Gepäckstücke großräumig abgesperrt. So musste der Querbahnsteig vom Ausgang Bayerstraße über Gleis 11 bis Gleis 21 verlassen werden. Außerdem wurden Züge, die auf betroffenen Gleisen standen, geräumt. Ankommende Züge durften nicht in den Hauptbahnhof einfahren.
Spezialkräfte untersuchten die Gegenstände dann genauer und konnten keine gefährlichen Inhalte erkennen. Eine Öffnung der Gepäckstücke offenbarte lediglich Reiseutensilien, die einer 38-Jährigen zugeordnet werden konnten. Die Absperrung konnte gegen 20 Uhr wieder aufgehoben werden.
Fast zeitgleich meldeten Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit am Ostbahnhof, Bahnsteig Gleis 5/6, eine laptopgroße Tasche, die ebenfalls keiner Person zugeordnet werden konnte. Anschließend wurde der westliche Teil des Bahnsteiges bis zum weiterhin nutzbaren Tunnelabgang abgesperrt. Ein auch hier eingesetzter Sprengstoffspürhund zeigte keine Gefährlichkeit an.
Inhalt war ein Lüftungsgerät das keine Rückschlüsse auf den Inhaber zu lies, so die Bundespolizei. Das Fundstück wurde, ebenfalls wie die Sport und Kulturtasche zuvor, an das Fundbüro der Deutschen Bahn übergeben.
Gegen 19:45 Uhr beobachtete ein Reisender in einer S4 Richtung Trudering, wie in Pasing ein bisher unbekannter Mann zustieg, ein Paket auf die Ablage über den Sitzen legte und die Bahn unmittelbar vor Abfahrt ohne das Paket wieder verließ. Der Mitreisende fuhr noch bis zum Ostbahnhof und informierte dort die Landespolizei. Die S-Bahn fuhr inzwischen weiter bis Trudering, wendete dort und war bei Eintreffen der Bundespolizei wieder auf dem Rückweg zum Ostbahnhof. Dort konnten die Beamten das Paket feststellen.
Die S-Bahn wurde geräumt, der Bahnsteig 1/2 abgesperrt und das Gleis 2 für den S-Bahnverkehr gesperrt. Bei einer anschließenden Untersuchung des Pakets durch Spezialkräfte konnte keine Gefährlichkeit festgestellt werden, das Paket war leer.
Die Absperrungen konnten gegen 20:30 Uhr wieder aufgehoben werden. (AZ)
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