Mutter tötet Kind und zündet sich selbst an
In Oberbayern soll eine Frau laut Polizei ihren dreijährigen Sohn getötet und dann einen Suizidversuch unternommen haben. Ihr Vater machte den grausigen Fund.
In der Nacht zum Mittwoch ist in Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen) ein drei Jahre alter Bub getötet worden. Als dringend tatverdächtig gilt seine 36-jährige Mutter. Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, Hans-Peter Kammerer, auf Anfrage mitteilte, soll sie nach derzeitigem Kenntnisstand der Ermittler ihr Kind mit einem 25 Zentimeter langen Küchenmesser umgebracht haben. Danach habe die Frau versucht, Suizid zu begehen.
Polizei und Rettungsdienst waren gegen 4.15 Uhr zu dem Einfamilienhaus in der oberbayerischen 5000-Einwohner-Gemeinde gerufen worden. Laute Schreie hatten kurz zuvor den Großvater des Kindes geweckt. Er fand seinen tödlich verletzten Enkel und seine Tochter, die – getrennt vom Vater des Kindes – im Erdgeschoss seines Hauses lebt. Während der Großvater den Notruf absetzte, zündete seine Tochter dann ihren Schlafanzug an, offenbar in der Absicht, sich das Leben zu nehmen. Sie liegt mit lebensgefährlichen Brandverletzungen in einer Spezialklinik. Für ihr Kind allerdings kam jede Hilfe zu spät.
Motiv noch völlig unklar
Laut Polizeisprecher Kammerer sind ein mögliches Motiv und die Hintergründe der Tat derzeit noch vollkommen unklar. „Die Schilderungen, die wir haben, deuten darauf hin, dass sich die Frau in einer absoluten psychischen Ausnahmesituation befand.“ Sie habe einen „vollkommen verwirrten“ Eindruck gemacht. Ob sie möglicherweise psychisch erkrankt und in ärztlicher Behandlung war, werde überprüft.
Den weiteren Angaben von Kammerer zufolge liegt ein Obduktionsergebnis noch nicht vor. Es stehe derzeit allerdings nicht infrage, so der Polizeisprecher weiter, dass das Kind mit dem Messer umgebracht wurde. Ferner gebe es „keinen vernünftigen Zweifel“ daran, dass die Mutter die Täterin sei. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf sie. Die Kriminalpolizei befragte gestern die Personen in ihrem Umfeld und sicherte die Spuren vor Ort.
Der Großvater und der Vater des Jungen erlitten einen Schock und mussten von einem Kriseninterventionsteam betreut werden.
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