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NSU-Prozess
22.10.2014

NSU-Trio traf sich im Privatkeller in Ludwigsburg

Die Angeklagte Beate Zschäpe (M) steht zwischen ihren Anwälten Anja Sturm (l) und Wolfgang Heer (r) im Gerichtssaal in München (Bayern).
Foto: Tobias Hase dpa

Drei thüringische Kripo-Ermittler treten heute im NSU-Prozess als Zeugen auf. Sie sollen über Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben aussagen.

Die drei thüringischen Kripo-Ermittler, die heute im NSU-Prozess als Zeugen auftreten, waren 1996 an einem Ermittlungsverfahren gegen Uwe Böhnhardt beteiligt. In dem Zusammenhang hatte die Kripo-Beamten auch Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben als Zeugen vernommen. Im NSU-Prozess am Oberlandesgericht (OLG) München sollen die Ermittler heute über Ralf Wohlleben und Beate Zschäpe aussagen.

Uwe Böhnhardt wurde einst verurteilt

Uwe Böhnhardt war damals vor Gericht gestellt und in zwei Instanzen verurteilt worden. Allerdings war der Haftbefehl gegen ihn nicht vollstreckt worden. Bevor es dazu kam, war das NSU-Trio im Januar 1998 in den Untergrund abgetaucht. 

Im NSU-Prozess war am gestrigen Dienstag wieder der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn in den Mittelpunkt gerückt. Als Zeugin war eine Ermittlerin des Stuttgarter Landeskriminalamtes (LKA) geladen. Detailliert berichtete sie über die engen Bindungen von Neonazis im Ländle zu Gesinnungsgenossen in Sachsen und Thüringen - unter ihnen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.

NSU-Trio: Man traf sich im Privatkeller und feierte

Alle sechs bis acht Wochen habe man sich in einem Privatkeller in Ludwigsburg getroffen und gefeiert. Als wichtigste Zeugin nennt die LKA-Beamtin eine Frau, mit deren Hilfe sie acht Besuche zumindest von Zschäpe und Mundlos "herausarbeiten" konnte. Demnach kamen die beiden zum ersten Mal 1993 zur Ludwigsburger Kellerparty. Der letzte Besuch datiert aus dem Januar oder Februar 2001.

Da war das Trio schon drei Jahre im Untergrund und hatte den ersten von insgesamt später neun fremdenfeindlichen Morden verübt. Die Zeugin habe sich an die Daten deshalb so gut erinnert, weil sie sie mit persönlichen Ereignissen verknüpft habe - etwa, mit wem sie gerade liiert oder wann sie schwanger gewesen sei. 

Böhnhardt soll laut Zeugen nur selten dabei gewesen sein, ein bis zwei Mal, sagte die Ermittlerin. Zschäpe und Mundlos könnten dagegen noch sehr viel häufiger nach Ludwigsburg gereist sein. Einige Zeugen hätten davon gesprochen, dass die Treffen alle sechs bis acht Wochen stattgefunden hätten. Als Beleg nannte die Polizistin auch einen Brief von Mundlos. In dem habe er einen Osterbesuch bei den "Spätzles" erwähnt.

Zu den Partys seien nicht nur die drei gereist, sondern auch andere Mitglieder des harten Kerns der Szene im Osten. Unter den Namen, die die LKA-Ermittlerin aufzählt, ist der frühere Anführer der Kameradschaft Jena, also der Gruppe, der auch das Trio angehörte. Außerdem habe ein führender Mann aus Chemnitz dazugehört und ein Mann mit einem jugoslawischen Namen, der aus Ludwigsburg stamme, vorübergehend in Thüringen lebte und - so die Beamtin - zum inzwischen verbotenen Netzwerk "Blood & Honour" gehört habe.

Beate Zschäpe: Die 38-Jährige tauchte 1998 gemeinsam mit Uwe Mundlos (links, Foto vermutlich von 2004) und Uwe Böhnhardt unter, um der drohenden Festnahme zu entgehen. Die drei Neonazis aus dem thüringischen Jena gründeten eine Terrorgruppe und nannten sich spätestens ab 2001 Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
6 Bilder
Die Angeklagten im NSU-Prozess
Foto: BKA, dpa

Mord an Michèle Kiesewetter war letzter Mord der NSU

Bei den Ermittlungen habe sich auch herausgestellt, dass die Kontakte zwischen den rechtsextremen Gruppen im Osten und Südwesten keinesfalls nur zufällig zustande gekommen seien. Es gebe eine "Schnittstellenperson", die Anfang der 1990er Jahre vom Osten nach Stuttgart zog und dort eine Ausbildung absolvierte. Dieser Mann habe den Kontakt zwischen den Ludwigsburgern und den Chemnitzern vermittelt. 

Ob das Trio sich auch an anderen Orten in Baden-Württemberg aufhielt, sei nicht restlos aufzuklären gewesen, sagte die Beamtin. Es gebe Hinweise auf Heilbronn, Stuttgart und Bad Cannstatt. Belegt seien zahlreiche Konzerte und Treffen der rechten Szene, an denen dieselben Leute teilnahmen wie die, die sich im Ludwigsburger Keller trafen. 

Der Mord an Michèle Kiesewetter war nach Erkenntnis der Bundesanwaltschaft der zehnte und letzte Mord des NSU. Die Anklage meint, die Beamtin und ihr bei dem Anschlag schwer verletzter Kollege seien von den Tätern nur zufällig ausgewählt worden. Einige Nebenkläger halten das für unwahrscheinlich und verweisen auch auf die Herkunft Kiesewetters in Thüringen und Verbindungen aus ihrem privaten Umfeld in die Szene. dpa/AZ

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