Nach Amoklauf in München: Familie des Täters zurückgekehrt
Der Amokschütze David S. hatte am Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen und sich selbst erschossen. Seine Familie ist nun in den Raum München zurückgekehrt.
Mehr als drei Jahre nach dem tödlichen Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München ist die Familie des Täters zurückgekehrt. Die Familie lebe wieder im Raum München, bestätigte Polizeisprecher Werner Kraus am Freitag. "Wir sind mit allen Beteiligten, insbesondere mit den Opferfamilien, im Kontakt."
Am 22. Juli 2016 hatte der 18-jährige Amokschütze David S. am OEZ neun Menschen und sich selbst erschossen. Es gab mehrere Verletzte. Die meisten der neun Todesopfer hatten einen Migrationshintergrund. Der rechtsextreme David S. litt an psychischen Problemen.
Münchner Ermittler hatten die Tat zunächst als nicht politisch motiviert eingestuft und waren von Rache wegen Mobbings als Motiv ausgegangen. Später wertete unter anderem das Bundesamt für Justiz (BfJ) die tödlichen Schüsse als extremistische Tat. Nicht zuletzt auch das Münchner Landgericht ging im Prozess gegen den Verkäufer der Waffe davon aus, dass die Tat rassistisch motiviert war.
Die Familie des Täters - Mutter, Vater und Bruder - war seit der Tat in einem Programm des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) betreut worden und hatte nicht in München gelebt. (dpa/lby)
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