Nach Vergewaltigung: Polizei prüft massenhaft Genmaterial
Im Juli wird in Rosenheim eine junge Frau vergewaltigt. Nun untersucht die Polizei Genproben von 550 Männern. Dass sich darunter der Täter befindet, gilt als unwahrscheinlich.
Bei einem Massengentest zur Aufklärung einer Vergewaltigung in Rosenheim haben 550 der knapp 800 angeschriebenen Männer Speichelproben abgegeben. "Das ist eine sehr gute Quote", sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier am Montag. Die Proben würden nun im Landeskriminalamt in München ausgewertet. Mit einem Ergebnis sie nicht vor Anfang Dezember zu rechnen, erläuterte Thalmeier.
Am Rosenheimer Inndam war am frühen Morgen des 23. Juli eine 21 Jahre alte Frau vergewaltigt worden. Der Täter ließ eine DNA-Spur zurück. Die am Wochenende gezogenen Proben dürfen nach einem richterlichen Beschluss nur mit dieser DNA verglichen und nicht in eine Datenbank zum Abgleich mit anderen Spuren eingegeben werden, wie Thalmeier berichtete. Jede bei dem Massengentest gezogene DNA muss vernichtet werden, wenn es keine Übereinstimmung mit der Täter-DNA gibt. Dies werde in jedem Einzelfall dokumentiert, versicherte der Sprecher.
Vergewaltigung in Rosenheim: Kripo möchte Kreis der Verdächtigen eingrenzen
Die 800 zu dem Abgleich gebetenen Männer hatten sich um die Zeit des Verbrechens am Tatort oder der Nähe aufgehalten. Es ist davon auszugehen, dass sich unter den 550 Freiwilligen, die zu der Reihenuntersuchung in Rosenheim kamen, der Täter wohl kaum befindet. Die Kripo dürfte den Kreis der potenziell Verdächtigen nach Feststehen des Untersuchungsergebnisses also erheblich eingrenzen dürfen. Derartige Massengentests sind selten. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd war es der erste. dpa/lby
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