Nach dem Tornado reißt der Strom an Helfern nicht ab
Nach dem Tornado, der in der Nacht zu Donnerstag über Teile Schwabens hinwegfegte, ist die Hilfsbereitschaft immer noch überwältigend.
Zahlreiche Baufirmen und freiwillige Helfer waren auch am Samstag im Einsatz, um die Betroffenen zu unterstützen, wie eine Sprecherin des extra eingerichteten Bürgertelefons im Landratsamt Aichach-Friedberg sagte. "Der Strom an Freiwilligen reißt nicht ab." Nun gelte es, Geräte, Fahrzeuge oder Lagermöglichkeiten für Bauschutt zu koordinieren.
Vor allem Handwerker gefragt
Besonders gefragt seien Handwerker wie Dachdecker und Glaser, sagte die Sprecherin. Aber auch Statiker seien im Dauereinsatz. "Es wuselt hier." Man müsse gar nicht groß telefonieren, um Helfer zu finden. Auch am Sonntag sollen die Arbeiten weitergehen.
Für die Kinder der betroffenen Familien, aber auch der freiwilligen Helfer hat die Gemeinde Affing am Wochenende eine Kinderbetreuung in einer Kita angeboten. Zudem sollen ab der kommenden Woche die Öffnungszeiten in der Kita abends um eine Stunde verlängert werden.
Etwa 180 Häuser waren allein im Landkreis Aichach-Friedberg bei dem Tornado beschädigt worden, etliche sind nun unbewohnbar. Einige Gebäude wurden bis auf die Grundmauern zerstör. Landrat Klaus Metzger (CSU) hatte die Sturmschäden am Freitag auf rund 40 Millionen Euro beziffert. Auch im benachbarten Kreis Augsburg wütete der Tornado und hinterließ schwere Schäden. Dem Wetterdienst zufolge hatte der Sturm eine Spitzengeschwindigkeit von rund 250 Stundenkilometern.
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