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Vohburg
08.09.2018

Nach der Explosion wird das Nachbarschaftsfest zum Überlebensfest

Vergangenen Samstag war es zu der Explosion gekommen.
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Vergangenen Samstag war es zu der Explosion gekommen.
Foto: NEWS5 / Pieknik

Eine Woche nach der Explosion in der Bayernoil-Raffinerie begreifen die Vohburger erst so richtig, wie unfassbar groß ihr Glück war.

Am Freitag steht Rudolf Kolbe vor seinem Haus und ist wieder besserer Laune. Der erste Schrecken ist verdaut. Der 62-jährige Rentner wohnt mit am nächsten dran, an der Vohburger Bayernoil-Raffinerie. Heute vor einer Woche sind er und seine Familie morgens um 5.15 Uhr aus dem Bett geflogen, als die gewaltige Explosion und die kilometerweit spürbare Druckwelle die ganze Region von Vohburg bis Ingolstadt in Angst und Schrecken versetzte. Nur ein paar hundert Meter sind es von Kolbes Haus bis zum Unglücksort.

Die Laune ist zwar besser, der erste Schrecken verdaut, aber, sagt Kolbe: „Es hängt einem schon noch nach. Das hat schon einen Knacks hinterlassen.“ Am Donnerstag seien kurz die Sirenen angesprungen, da sei er richtig zusammengezuckt und habe gemerkt, wie er innerlich sofort in Habacht-Stellung ging.

01.09.2018, Bayern, Vohburg an der Donau: Ein Brand ist auf einem Raffineriegelände von Bayernoil ausgebrochen. Einsatzkräfte der Feuerwehr sind im Einsatz. Foto: Lino Mirgeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Explosion und Großbrand auf dem Bayernoil-Gelände in Vohburg
Foto: Lino Mirgeler

Die Druckwelle hatte ihr Garagentor verbogen

Wie Kolbe geht es vielen Leuten in Vohburg. Auch eine Woche danach gibt es nur das eine Thema. Ein paar hundert Meter entfernt von ihm ist eine Irschingerin gerade mit der Gartenarbeit beschäftigt. Sie erzählt, wie sie vergangenen Samstag die Todesangst packte. Als der Feuerschein des Großbrandes in der Raffinerie die ganze Gegend in ein unheimliches Orange tauchte und sie nur noch wegwollte, aber nicht konnte. Die Druckwelle hatte ihr Garagentor verbogen. Sie kam nicht an ihr Auto ran. Panik stieg hoch.

Die hat sich gelegt. Aber erst nach und nach wird den Vohburgern so richtig bewusst, wie unfassbar groß ihr Glück war. Immer wieder hört man dieselbe spekulative Frage: Was wäre gewesen, wenn das an einem Wochentag passiert wäre? Oder einfach ein paar Stunden später? Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid sagt, dass er sich das besser nicht vorstellen möchte. „Gott sei Dank ist es so ausgegangen, dass es keine Toten gab.“ Jetzt müsse man einfach sehen, dass das Aufräumen weiterlaufe. Nicht nur in Vohburg, sondern natürlich gerade in der Raffinerie. Die werde weiter bestehen, habe ihm die Geschäftsführung von Bayernoil zugesagt.

Das Ausmaß des Schadens lässt sich noch nicht genauer bestimmen

Sie ist nach wie vor außer Betrieb. Was die Ursachenforschung betrifft, gibt es nach gleichlautenden Angaben von Bayernoil und Polizei noch keinen neuen Sachstand. Die Kripo ermittelt standardmäßig in alle Richtungen. Die technischen Gutachter tun ihre Arbeit. Und auch die Löscharbeiten sind noch nicht abgeschlossen, weil weiterhin bestimmte Reststoffe aus der Anlage kontrolliert abgebrannt werden, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage bestätigt. Ferner lasse sich auch das Ausmaß des Schadens noch nicht genauer bestimmen. Außer, dass er bekanntermaßen in Millionenhöhe liege.

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Indes hat sich Bayernoil in einer Pressemitteilung entschuldigt und bei den Einsatzkräften bedankt: "Ihr engagierter Einsatz und die äußerst professionelle Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte verdienen höchste Anerkennung."

Im nahen Ingolstadt will die Stadtspitze nach dem Unglück von Vohburg „das System überprüfen“, sobald genauere Erkenntnisse zur Detonationsursache vorliegen. Die städtische Kommission für den Katastrophenschutz soll dann zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Noch näher als Vohburg ist an Ingolstadt die Gunvor-Raffinerie in Kösching. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, Ingolstadt sei gut aufgestellt, aber man wolle nach so einem Vorfall auch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sagte Ingolstadts Bürgermeister Albert Wittmann: „Das ist das Schlimmste, was unserer Region seit dem Krieg passiert ist.“

Über 200 Geschädigte haben sich bei Bayernoil gemeldet

Und Rudolf Kolbe ist heilfroh, dass auch er es vergleichsweise glimpflich überstanden hat. Er und über 200 weitere Geschädigte haben sich inzwischen bei Bayernoil gemeldet. Kolbe hatte zuerst damit kalkuliert, dass ihn die Reparaturen etwa 10.000 Euro kosten. Inzwischen rechnet er mit rund 15.000. Dieses Wochenende will er das arg malträtierte Garagentor austauschen. Und dann, vielleicht, hat er noch etwas anderes vor: Denn vergangenes Wochenende war bei ihnen eigentlich ein Nachbarschaftsfest geplant. Wenn er das vorbestellte Bier, 20 Liter, nun nicht mehr zurückgeben kann, „dann machen wir das am Samstag nieder. Dann feiern wir hier in der Straße ein Überlebensfest.“

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