Tödliche Attacke: Wie Polizei und Presse gegen Anfeindungen kämpfen
Plus Hass-Kommentare und Bedrohungen: Polizisten und Journalisten müssen sich immer öfter mit solchen Dingen auseinandersetzen. Woher kommt dieser unbändige Zorn?
Da sitzt er, der Polizeipräsident, und sagt, was von einem Polizeipräsidenten in so einer Situation zu erwarten ist: Es geht um Bestürzung und Fassungslosigkeit angesichts einer tödlichen Gewalttat in der Stadt, um einen schnellen Ermittlungserfolg, um professionelles Vorgehen, um enge Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Es ist Montagnachmittag, die Augsburger Polizei hat zur Pressekonferenz geladen, nachdem am Freitagabend ein 49-Jähriger in der Innenstadt erschlagen worden ist, mutmaßlich von einem 17-Jährigen, der bereits festgenommen wurde. Journalisten sitzen so dicht gedrängt, wie es selten vorkommt in Augsburg. Die Pressekonferenz wird deutschlandweit im Fernsehen übertragen.
Michael Schwald, der Augsburger Polizeipräsident, spricht aber nicht nur über die Tat. Sondern auch darüber, welche Folgen sie hat. „Wir mussten in den letzten drei Tagen in den sozialen Medien teilweise unerträgliche Anfeindungen zur Kenntnis nehmen.“ Die Polizei hatte, obwohl ihr Videomaterial vorlag, darauf verzichtet, eine genaue Personenbeschreibung und Bilder herauszugeben, um die Verdächtigen zu fassen. Die Ermittler waren sich recht schnell sicher, die Tatverdächtigen fassen zu können, und wollten sie nicht durch eine Veröffentlichung von Bildern warnen, sie zum Untertauchen animieren. Es ist ein übliches Vorgehen, dass Behörden in Ermittlungsverfahren Informationen zurückhalten. Doch dieses Mal gab es dafür auf Twitter Kommentare wie diesen:
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
"Schreiben, was ist lautet unser Credo". Klingt gut.
Wenn aber derzeit nichts "ist", weil die Rechtsmedizin (aus gutem Grund
zur Zeit noch) zur Todesursache schweigt, wartet man dennoch nicht ab,
sondern bringt eben (für einen anderen Artikel) einen Außenstehenden bei,
der sich gerne "ohne natürlich die Details näher zu kennen" dazu äußert
und auch "reine Spekulation" von sich gibt.
Wir sind in Bayern in der schönen Situation dass wir uns auf Polizei, THW/Feuerwehr und Rettungskräfte zu 100% verlassen können. Lassen wir diese einfach ungestört arbeiten/ermitteln, dann geht alles seinen korrekten Lauf. Das ist auf jeden Fall meine persönliche Überzeugung.