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Natur
02.06.2018

Risiko am Wegesrand: Diese Giftpflanzen sind gefährlich

Das Jakobskreuzkraut ist hochgiftig. Bei Landwirten ist es gefürchtet.
Foto: Wolfgang Widemann

Das Jakobskreuzkraut ist in der Landwirtschaft gefürchtet, weil es den Tod für Weidetiere bedeuten kann. Welche Giftpflanzen auch für Menschen gefährlich sind.

Es ist hübsch anzusehen, wenn das Jakobskreuzkraut in voller Pracht am Wegesrand steht. Die knie- bis hüfthohe Pflanze trumpft mit leuchtend gelben Blüten auf. Doch vor allem Landwirten und Pferdebesitzern bereitet diese heimische Pflanze schon seit vielen Jahren Kopfzerbrechen. Denn für Pferde und Rinder ist das Kraut eine ernst zu nehmende Gefahr, die im schlimmsten Fall den Tod bedeutet. Für den Menschen ist sie weitgehend harmlos.

Hautkontakt ist für Menschen weitgehend ungefährlich

Das Kraut mit dem Zungenbrecher-Namen enthält Pyrrolizidin-Alkaloide. Stoffe, die zu einer Lebervergiftung führen können. Der Gehalt der Toxine ist in den Blüten etwa doppelt so hoch wie im Kraut. Normalerweise stehen die Pflanzen ab Juli in voller Blütenpracht, dieses Jahr wegen der warmen Temperaturen vermutlich schon etwas früher. Die Giftstoffe reichern sich langsam in der Leber an und führen dann zu chronischen Krankheiten.

Die Tiere meiden diese Pflanze in der Regel instinktiv, da sie furchtbar bitter schmeckt. Ein Warnsignal. Doch ist die Wiese stark abgegrast, knabbern Pferd und Kuh auch an dieser Pflanze, erklärt Klaus Gehring vom Institut für Pflanzenschutz an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising. Gefährlich wird es vor allem, wenn das Kraut in das Futter gelangt. Beim Heumachen verliert die Pflanze ihre Bitterstoffe, nicht aber die gefährlichen Alkaloide, erklärt Gehring. Die Tiere können ohne diese warnenden Bitterstoffe nicht mehr selektieren. Die Vergiftung zieht sich dann lange hin. Rinder bekommen Durchfall und Bauchkrämpfe. Die Tiere verlieren ihre Vitalität und sterben schließlich an einer Lebervergiftung.

Für Allergiker sind viele Pflanzen bedenklich

Wie viele Weidetiere durch das giftige Kraut bereits gestorben oder erkrankt sind, wird statistisch nicht erfasst, sagt Teo van Halsema, Geschäftsstellenleiter des Tiergesundheitsdienstes in Kempten. Dafür müssten die Toxine in der Leber nachgewiesen werden. Nicht jede Kuh oder jedes Pferd werde aber nach dem Tod untersucht. Die Dunkelziffer ist daher hoch, vermutet Halsema. Für den Menschen ist das Jakobskreuzkraut bei Hautkontakt weitgehend ungefährlich, sagt Professor Florian Eyer, Leiter der Abteilung der Klinischen Toxikologie am Klinikum rechts der Isar und der Technischen Universität München. Außer man reagiere allergisch. Sonst sei die Pflanze nur bei Verzehr problematisch. Das komme so gut wie nicht vor, sagt er.

Das Kraut verbreitet sich durch Flugsamen. Auf diesem Wege erobert sich die sogenannte Pionierpflanze immer neue Lebensräume, weil sie besonders anpassungsfähig ist. An den Grünstreifen der Autobahnen wuchert oft das verwandte schmalblättrige Kreuzkraut. In der Alpenregion über 1000 Metern bereitet das Wasserkreuzkraut Probleme für die Weidetiere – beide Arten sind ebenfalls giftig.

Das Jakobskreuzkraut fühlt sich vor allem am Wegesrand und auf ursprünglichen Weiden wohl. „In der Landwirtschaft ist es nach wie vor ein Riesenthema, wie das Kraut beseitigt werden kann“, sagt Erich Krug vom Bayerischen Bauernverband in Kempten. Die meisten Bauern im Allgäu seien im Kulturlandschaftsprogramm und dürfen ebenso wie Bio-Betriebe keine chemischen Pflanzenmittel einsetzen. „Es wird gerade noch geforscht, wie man das Kraut durch Düngung oder eine veränderte Bewirtschaftung der Flächen fernhält.“ Bis dahin gilt für die meisten Bauern: Jede Pflanze von Hand ausstechen. „Das ist ein Wahnsinnsaufwand“, sagt Krug.

Vorsicht vor dem Riesen-Bärenklau

Für Spaziergänger, Haus- und Wildtiere heißt es vor allem, Vorsicht vor dem Riesen-Bärenklau. Die große, weiß-blühende Staudenpflanze führt bei Berührung in Verbindung mit UV-Licht zu starken Hautschäden. Vorfälle durch diese Giftpflanzen oder auch das Jakobskreuzkraut sind jedoch äußerst selten, sagt der Toxikologe Eyer.

Bei Verdacht einer Vergiftung empfiehlt der Toxikologe, die Pflanze zu fotografieren, um sie später zu identifizieren und sofort den bayerischen Gift-Notruf unter der Nummer 19240 zu wählen. Für Kinder kann Eyer meist Entwarnung geben. „Naturgemäß schaffen sie es nicht, große Mengen zu sich zu nehmen, da giftige Pflanzen nicht gut schmecken.“

Anders schaut es jedoch bei Vergiftungen durch Pilze, Zimmerpflanzen und Beeren aus – die seien auch viel häufiger. Allen voran durch die hochgiftige Tollkirsche und die Eibe. Unter den Zierpflanzen sind die grüne Dieffenbachie und der Ficus benjamina Gefahrenquellen für Kinder.

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