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  3. Bad Hindelang: Naturschützer laufen gegen geplantes Wasserkraftwerk Sturm

Bad Hindelang
21.03.2014

Naturschützer laufen gegen geplantes Wasserkraftwerk Sturm

Bei Bad Hindelang soll ein Wasserkraftwerk entstehen. (Symbolbild)
Foto: Claus Braun

Bei Bad Hindelang ist ein Streit über ein geplantes Wasserkraftwerk entbrannt. Naturschützer bezeichnen es als Eingriff in die Natur - Befürworter als einen Schritt in Richtung Energiewende.

Mehrere Naturschutzverbände und der Heimatbund Allgäu machen mobil gegen ein geplantes Wasserkraftwerk an der Ostrach im Hintersteiner Tal (Gemeinde Bad Hindelang/Oberallgäu). Bei dem Projekt handle es sich um „einen Eingriff in Natur und Landschaft im Herzen eines Naturschutzgebiets“, sagt Professor Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz (BN) in Bayern. Dr. Jochen Damm vom Elektrizitätswerk Bad Hindelang, zugleich Geschäftsführer der Kraftwerks-Planungsgesellschaft, kontert: „Der Eingriff in die Natur durch das Kraftwerk wird auf ein Minimum begrenzt. Mit dem positiven Beitrag für die Umwelt übernehmen wir Verantwortung für die nächste Generation.“ Wir beantworten die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt.

Seit 1950 Pläne zum Bau eines Kraftwerks

Name und Lage: Es ist bezeichnend, dass Befürworter und Gegner das Kraftwerksprojekt unterschiedlich benennen: Die Planungsgesellschaft spricht „Kraftwerk Älpele“, die Gegner nennen es „Wasserkraftwerk an der Eisenbreche“. Fakt ist: Das eigentliche Kraftwerk liegt nicht im Bereich der Eisenbreche. Allerdings würde Wasser aus der Ostrach im Bereich der Eisenbreche entnommen. In dem Wildbach verbliebe eine so genannte Restwassermenge. Gegner sagen, diese sei zu gering. Befürworter der Anlage behaupten: Wir belassen mehr Wasser in der Ostrach als dies bei vergleichbaren Wasserkraftwerken der Fall ist.

Die Befürworter: In der Planungsgesellschaft vertreten sind die Alpgenossenschaft Hintersteiner Tal, die Wald- und Weidegenossenschaft, die Gemeinde Hindelang und das Elektrizitätswerk Hindelang.

Die Gegner: Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Landesverein für Heimatpflege, Heimatbund Allgäu und Deutscher Alpenverein (DAV).

Historie: Im Bereich der Klamm im Hintersteiner Tal gab es seit der 1950er Jahren mehrmals Pläne zum Bau eines Kraftwerks – zuletzt vor etwa 15 Jahren. Bisher konnten sich die Gegner durchsetzen.

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Kraftwerk soll jährlich 2700 Haushalte mit Strom versorgen

Eckdaten: Das geplante Wasserkraftwerk soll jährlich 8,5 bis 9 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das würde ausreichen, um 2700 Haushalte mit Strom zu versorgen. Laut Planungsgesellschaft würden pro Jahr vier Millionen Kilogramm Kohlendioxid-Ausstoß vermieden. Bisher wurden 190 000 Euro für die Planung ausgegeben. Die Gesamtkosten des Kraftwerks betragen etwa elf Millionen Euro. Eine Bürgerbeteiligung soll ermöglicht werden.

Verfahrensstand: Das Anhörungsverfahren für die Planfeststellung ist abgeschlossen. Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt Oberallgäu. Eine Genehmigung könnte im Laufe des Jahres vorliegen. Dann könnte das Kraftwerk 2017 in Betrieb gehen. Der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz haben angekündigt, durch alle Instanzen gegen eine mögliche Genehmigung zu klagen.

Moose und Kleinlebewesen bedroht

Pro-Argumente: Das Projekt passe hervorragend ins Klimaschutzkonzept der Gemeinde, sagt der Bad Hindelanger Bürgermeister Adalbert Martin. Man wolle „unabhängig vom Atomstrom“ werden. Das Projekt bringe „kleinräumige Eingriffe“ mit sich. Der Gemeinderat und eine breite Mehrheit der Bürger befürworte das Wasserkraftwerk. Sein Credo: „Wir wollen die Energiewende selbst in die Hand nehmen.“ Dr. Jochen Damm verweist auf eine Vielzahl von naturfachlichen Gutachten.

Contra-Argumente: Der Bau des Kraftwerks im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen wäre „ein Präzedenzfall für ganz Bayern“, sagt BN-Vorsitzender Weiger. Mit dem Argument der Energiewende dürfe man nicht die letzten naturnahen Landschaftsräume zerstören. Das Hintersteiner Tal genieße auch den Schutz als Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiet, betont Julia Wehnert, Geschäftsführerin der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu. Durch weniger Wasser in der Einsenbreche seien verschiedene Moose und Kleinlebewesen bedroht. Unter anderem gebe es dort das seltene „Gekielte Zweiblattmoos“. Diese Art sei weltweit nur an zehn Stellen gefunden worden.

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