Neue Gäste für CSU
Partei erweitert umstrittene Gästeliste für Klausurtagung in Kloster Seeon
Die Bundestagsabgeordneten der CSU wollen bei ihrer Winterklausur Anfang Januar auch über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union diskutieren und erwarten dazu aus London Wirtschaftsminister Greg Clark. „Großbritannien ist einer der stärksten Partner der deutschen Wirtschaft“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gestern. „Wir wollen, dass diese starke Partnerschaft auch nach dem Brexit weiter Bestand hat.“
Weiterer Gast bei der Tagung vom 4. bis 6. Januar im Kloster Seeon (Landkreis Traunstein) ist nach Informationen der Bild-Zeitung der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, der Ex-Boxer Vitali Klitschko. Zudem wird Ungarns Ministerpräsident Victor Orbán in Oberbayern erwartet. Orbán gilt als scharfer Kritiker der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Auch Österreichs neuer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der in Wien mit der rechten FPÖ regiert, wurde eingeladen.
Wie berichtet, hatten danach sowohl Oppositionelle als auch Politiker der CSU Kritik an der Gästeliste geäußert. So erklärte Bayerns SPD-Chefin Natascha Kohnen, dass sich die CSU „die falschen Ratgeber für Bayern“ hole. Der Augsburger Bundestagsabgeordnete Volker Ulrich kündigte an, Orbán müsse sich auf „unangenehme Fragen“ gefasst machen. (dpa, AZ)
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