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Ankerzentrum
04.08.2018

Neuer Name, alte Probleme

Regelrecht mit Polizeifahrzeugen zugeparkt war diese Nebenzufahrt auf das Gelände der ehemaligen Kaserne in Donauwörth: Rund 250 Beamte waren vor Ort, um die Personalien von Asylbewerbern festzustellen, bei der Verlegung von Gambiern zu helfen und nach gefährlichen Gegenständen zu suchen.
Foto: Wolfgang Widemann

Warum am Freitag 250 Polizisten zweimal zur Flüchtlingsunterkunft in Donauwörth ausrücken und was sie in den Zimmern der Asylbewerber finden

Das Ankerzentrum für Flüchtlinge in Donauwörth steht gestern voll im Fokus der Polizei: Zweimal rücken die Einsatzkräfte an – zuletzt gestern am Abend um 19 Uhr. 20 Polizeifahrzeuge fahren mit Blaulicht und Martinshorn vor. Der Grund: Auf dem Areal gibt es offenbar Randale. Der Einsatz zieht sich bis in den späten Abend hinein. Was genau gestern Abend in der Asyl-Einrichtung passiert, ist bis Redaktionsschluss aber nicht bekannt. Jedenfalls nehmen die Polizisten einen Gambier fest, der als einer der „Rädelsführer“ galt. Möglicherweise waren Bewohner auch mit den Polizeimaßnahmen, die am Vormittag ergriffen worden waren, nicht einverstanden.

Rückblick auf den Morgen: Am Freitag um etwa 7 Uhr sind die Beamten zum ersten Mal an diesem Tag in Donauwörth im Einsatz. Spezialkräfte der Bereitschaftspolizei, Hundeführer, die Kripo Dillingen. Den Anlass liefert das Polizeipräsidium Schwaben Nord wenig später in einer ersten Pressemitteilung. Es gebe konkrete Hinweise darauf, dass mehrere Bewohner aus Gambia, die in zwei Gebäuden untergebracht sind, „gefährliche Gegenstände in ihren Zimmern deponiert haben, um diese möglicherweise bei Konfliktsituationen einzusetzen“. Solche sind in dem erst seit Mittwoch existierenden Ankerzentrum – dieses war bis dahin eine Erstaufnahmeeinrichtung – keine Seltenheit. Wiederholt gab es Reibereien, vor allem wenn sich Afrikaner ungerecht behandelt fühlten. Als die Gesetzeshüter Mitte März einen Gambier abholen wollten, solidarisierten sich rund 50 Landsleute und lieferten sich mit der Polizei ein Scharmützel.

So etwas wollen die Verantwortlichen der Regierung von Schwaben – die Behörde ist für das Zentrum zuständig – und die Gesetzeshüter offenbar nicht noch einmal erleben. Rund 250 Kräfte sollen dieses Mal für Ruhe und Ordnung sorgen. Man suche nach den Gegenständen, um einer Gefährdung anderer Bewohner und des Personals des Ankerzentrums vorzubeugen.

Die Kräfte setzen zum einen auf starke Präsenz, zum anderen auf Deeskalation. Den Bewohnern werde „in Ruhe erklärt, welche Maßnahmen durchgeführt werden und vor allem warum“, lässt das Präsidium wissen. Dies erfolge auch in englischer Sprache. Später teilt die Polizei mit, dass in mehreren Zimmern mehrere Messer gefunden werden. Es handle sich um Brotzeit- und Besteckmesser. Dies sei an sich nicht strafbar, verstoße aber gegen die Hausordnung. Demnach dürfen die Flüchtlinge in den Wohnräumen des Ankerzentrums keine solchen Gegenstände bei sich haben.

Bei der „Begehung“, wie ein Sprecher der Polizei die Aktion nennt, werden aber auch gleich ein paar andere Dinge erledigt. Die Beamten stellen die Identität aller Personen fest, die sich in den Gebäuden aufhalten. Gezielt suchen die Sicherheitskräfte nach fünf Männern, die in den vergangenen Wochen „an Konflikten beteiligt waren und die Stimmung negativ beeinflussten“. Das Quintett soll in andere Asylunterkünfte in Schwaben verlegt werden. Vier der Gambier werden ausfindig gemacht, einer nicht.

Eine weitere Maßnahme, bei der die Polizisten den Sicherheitsdienst im Ankerzentrum unterstützen: 30 Gambier werden innerhalb der Unterkunft verlegt, um Familien in größeren Räumen unterbringen zu können. Das Ziel: „Die Belegung insgesamt zukünftig konfliktfreier zu gestalten.“ Die Gambier – sie bilden einen Großteil der Bewohner – verhalten sich der Polizei zufolge bis auf wenige Ausnahmen friedlich und kooperativ. Einzelne Afrikaner reagieren „durchaus emotional“. Nur in wenigen Fällen müsse „einfache körperliche Gewalt“ angewendet werden. Verletzte gibt es, so heißt es in der Bilanz, nicht. So bleiben die Kräfte des Roten Kreuzes und der Johanniter beschäftigungslos. Nach gut vier Stunden rückt die Polizei wieder ab, bleibt aber bis zum frühen Abend in der Stadt präsent, um rasch eingreifen zu können. Was gegen 19 Uhr schließlich wieder nötig wird. "Kommentar

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