
Bergunfälle: Polizei birgt zwei Leichen in den Allgäuer Alpen

In den Allgäuer Alpen ist erneut ein Mensch ums Leben gekommen. Am Imberger Horn stürzte ein Mann aus Hessen in den Tod. Bei Oberstdorf wurde zudem eine Leiche gefunden.
In den Allgäuer Alpen ist erneut ein Mensch ums Leben gekommen. Wie die Polizei berichtet, verunglückte am Mittwochmittag ein 61-jähriger Wanderer aus Hessen auf der Nordseite des Imberger Horns bei Bad Hindelang tödlich. Demnach stürzte der Mann auf dem Grat kurz vor dem Gipfel rund 70 Meter in die Tiefe.
Warum der Mann verunglückte, ist noch völlig unklar. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war er alleine unterwegs und für die Wandertour entsprechend gut ausgerüstet. Neben der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West war auch die Bergwacht Bad Hindelang mit mehreren Einsatzkräften und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Skelettierte Leiche gefunden
Wie die Polizei ebenfalls am Mittwoch mitteilte, war bereits am Vortag oberhalb des Qytalhauses bei Oberstdorf eine Leiche entdeckt worden. Da die Überreste des Toten bereits skelettiert sind, ist die Identität bislang völlig unklar. Es handle sich wahrscheinlich um das Opfer eines Absturzes, sagte Polizeisprecher Sebastian Adam. Zunächst könne nicht einmal mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich um eine männliche oder eine weibliche Leiche handelt. Klarheit über die Identität soll eine Obduktion bringen.
In den Oberstdorfer Bergen gelten vier Menschen als vermisst. So fehlt seit dem 17. Juli jede Spur von dem 72 Jahre alten Gerhard Sturm aus dem hessischen Grasellenbach. Seit Ende Juni dieses Jahres wird der 25-jährige Student Benedikt Meinung aus Mainz vermisst. Er hatte am 28. Juni in Oberstdorf Geld abgehoben und ist dann möglicherweise bei einer Wanderung verunglückt. Unklar ist auch das Schicksal von Gisela Reiß aus dem Hochsauerland. Sie wird seit dem 8. Juni vermisst. Karin Wägerle (54) aus Bietigheim- Bissingen ist seit vergangenem Jahr verschwunden. AZ
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