Trotz Tuberkulose ging Erzieherin sechs Monate in Kinderkrippe
Eine Erzieherin war an ansteckender Tuberkulose erkrankt. Ärzte fanden bei ihr jedoch nichts. Die Frau arbeitete ein halbes Jahr weiter in einer Kinderkrippe.
Eine Erzieherin war an ansteckender Tuberkulose erkrankt und dennoch ist sie ein halbes Jahr lang zur Arbeit in eine Kinderkrippe in Otterfing gegangen. Nach Angaben des Gesundheitsamtes Miesbach, stehen jetzt 138 Kinder und zehn Erzieher unter Beobachtung.
Bislang gebe es keine Anzeichen dafür, dass jemand sich bei ihr angesteckt hat, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Michael Wohlfahrt, und bestätigte Medienberichte. Allerdings befinden sich fünf Kinder vorsorglich zur Beobachtung in Spezialkliniken. Allerdings könne sich ein Verdacht frühestens in acht Wochen völlig ausschließen lassen.
Tuberkulose: Erzieherin hatte immer wieder Husten
Die Frau arbeitete in der städtischen Kinderkrippe in Otterfing in der Nähe von München und befindet sich seit Mitte Juni im Krankenhaus. Sie habe wegen ihres starken Hustens über Monate immer wieder Ärzte aufgesucht - allerdings ohne Befund. Als Kind sei sie bereits einmal an Tuberkulose erkrankt gewesen, wahrscheinlich brach die Krankheit nun erneut aus. "Da muss niemand Angst vor einer weiteren Ansteckungsquelle haben", sagte Wohlfahrt. dpa/AZ
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