Tragseil verformt: Nebelhorn-Bahn wohl bis Ende Juli außer Betrieb
Am Sonntagabend stellte ein Mitarbeiter fest, dass ein Tragseil der Nebelhorn-Bahn verformt ist. Jetzt fährt sie teilweise erstmal nicht mehr. Aber es gibt eine Alternative.
Wegen eines Schadens ist der untere Teil der Nebelhornbahn voraussichtlich bis 22. Juli außer Betrieb. Betroffen ist der Abschnitt von Oberstdorf bis zur Station Seealpe auf knapp 1300 Metern Höhe. Die Bahn zwischen Seealpe und Höfatsblick ist in Betrieb. Die Gipfelbahn läuft wegen des Neubaus des Panoramarestaurant nicht.
Am Sonntagabend hatte ein aufmerksamer Mitarbeiter der Bahn bei Betriebsschluss eine Verformung des Tragseils festgestellt. Daraufhin sei beschlossen worden, am Montag auf dem unteren Teilstück nicht zu fahren, berichtet Nebelhornbahn-Chef Peter Schöttl. Stattdessen kam ein Experte des Instituts für Fördertechnik in Stuttgart, der das Seil unter die Lupe nahm.
Alternative zur Nebelhorn-Bahn
Für die Reparatur des Tragseils wird nach Angaben von Schöttl ein spezielles Bauteil benötigt, das eigens angefertigt wird. Deshalb könne die Bahn verhältnismäßig lange nicht fahren. Wer dennoch aufs Nebelhorn will, kann beispielsweise den Weg bis zur Seealpe laufen. Empfehlenswert ist die landschaftlich schöne Route durch den Faltenbachtobel. Bergauf dauert das ein bis eineinhalb Stunden.
Nach Angaben von Schöttl, auch Präsident des Verbandes Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte, findet bei jeder Bergbahn morgens ein sogenannter Revisionslauf statt. Und weil das Tragseil einer Bergbahn einem natürlichen Abnutzungsprozess unterworfen ist, wird es vom TÜV zweimal jährlich intensiv untersucht. „Der Verlauf der Abnutzung und damit auch der Zeitpunkt der notwendigen Revision könne aber nie mit Sicherheit vorhergesehen werden“, heißt es von der Nebelhornbahn.
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