Österreich schafft Maut auf fünf Autobahn-Abschnitten ab
Für Wintersportler ist das eine gute Nachricht: Auf grenznahen Autobahnen brauchen Autofahrer keine Vignette mehr. Kritik kommt aber aus Vorarlberg.
Ab diesem Sonntag können sich Autofahrer auf einigen grenznahen österreichischen Autobahnstrecken die Vignette sparen. Rechtzeitig zum Start der Skisaison tritt auf fünf Abschnitten die in Österreich und Deutschland lange diskutierte Mautbefreiung in Kraft.
Keine Vignette: Österreich schafft Maut auf fünf Autobahn-Abschnitten ab
Die Änderung zugunsten vieler Grenzpendler und Touristen soll den Ausweichverkehr über Landstraßen und durch Orte verringern. Denn viele Autofahrer nutzen auf ihrem Weg nach oder durch Österreich Landstraßen, weil so keine Maut fällig wird.
Das sind die mautfreien Autobahn-Abschnitte:
A1 - Westautobahn zwischen dem Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg Nord
A12 - Inntalautobahn zwischen Kiefersfelden und Kufstein-Süd
A14 - Hörbranz bis Hohenems in Vorarlberg
A26 - Linzer Autobahn
A7 - Mühlkreisautobahn zwischen Hafenstraße und Urfahr
Maut-Abschaffung auf Autobahn-Abschnitten: Gemeinden an der Grenze profitieren
Mit der Neuregelung sei das Verkehrsproblem in und rund um Kufstein nicht mit einem Schlag gelöst, sagte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter. Es sei aber eine wichtige Maßnahme, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel hofft, dass sich jetzt vor den Skiwochenenden die Vignettenfreiheit bis Kufstein-Süd rasch herumspreche.
Auch Gemeinden auf deutscher Seite litten zuletzt unter dem Ausweichverkehr. Der Bürgermeister von Kiefersfelden in Oberbayern, Hajo Gruber, hofft mit der Neuregelung auf ein "Mehr an Lebensqualität". "Der Ausweichverkehr und das massive Verkehrschaos - vor allem im Winter - waren in den vergangenen Jahren ein stets dominierendes Thema", sagte Gruber. Mit der Vignettenbefreiung kehre für die Einwohner aus Kiefersfelden wieder Normalität ein.
Mehrere Gemeinden in Vorarlberg sehen die Mautbefreiung weitaus kritischer als die Tiroler. Sie fürchten eine noch höhere Verkehrsbelastung durch die Mautbefreiung und wollen dagegen vor den Verfassungsgerichtshof in Wien ziehen. (dpa/lby)
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