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Reportage
13.08.2010

Ohne Forggensee würde Augsburg im Hochwasser ertrinken

Kraftwerk Roßhaupten am Forggensee
Foto: Holger Sabinsky

Dass es entlang des Lechs in Richtung Norden trotz heftigen Regens keine größeren Überschwemmungen gibt, das liegt am Forggensee. Von Holger Sabinsky

Um 16.21 Uhr am Donnerstag beginnt es an der

Staustufe Roßhaupten

zu regnen, und bis zum Samstagmorgen sollte es immer wieder heftige Regenfälle geben, so lautete die Vorhersage. Obwohl es doch eigentlich Hochsommer ist und wir auf alles andere als

Hochwasser

eingestellt sind.Dass es entlang des

Lechs

in Richtung Norden trotz des teils heftigen Regens keine größeren

Überschwemmungen

geben wird, das liegt am

Forggensee

und der Lechstaustufe 1. Denn hier wird der Wasserstand des

Lechs

reguliert. Der

Forggensee

, von Hunderttausenden Touristen und Einheimischen als Freizeitparadies für Wassersport geschätzt und wunderbar in die Voralpenlandschaft eingebettet, ist ein Kunstprodukt der Energiegewinnung.Und er entstand erst vor 56 Jahren. Im Juni 1954 lief der Lech-Stausee mit dem Kraftwerk

Roßhaupten

zum ersten Mal voll. Seither wird er immer im Sommer aufgestaut und ab Oktober abgestaut. Auf diese Weise ist es möglich, den an sich wilden und unberechenbaren Gebirgsfluss

Lech

zu zähmen und einen einigermaßen konstanten Wasserdurchfluss zu gewährleisten.Wohin das im Winter führen kann, ist zum Beispiel im Kunstpark Via

Claudia Augusta

zu bestaunen, an dem man vorbeikommt, wenn man zum Kraftwerk hinter fährt. Neben Kunstwerken von unterschiedlicher Qualität zeigt eine Schautafel den

Forggensee

im Winter. Um bis zu 15,5 Meter wird der Pegel dann gesenkt. So kommt der vor 50 Jahren überflutete Lebensraum wieder zum Vorschein. Die Via

Claudia Augusta

, eine Römerstraße von

Süddeutschland

über die

Alpen

nach

Norditalien

, führte schnurgerade durch das Becken, das heute der

Forggensee

ist.Was heute eine rundum positive Einrichtung scheint, war Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf heftigen Widerstand gestoßen. Etliche Familien wurden aus den bewaldeten Lechauen ausgesiedelt. Insgesamt versanken 50 Wohnhäuser, darunter 16 Bauernhöfe, im See. Die beiden Dörfer

Forggen

- Namensgeber des Sees - und Deutenhausen wurden geflutet.Beim Bau des Kraftwerks, es war ein riesiges Projekt der Bayerischen Wasserkraft AG, ließen sieben Menschen ihr Leben. Davon zeugt eine Gedenktafel im Informationszentrum, in dem der Energieriese Eon die Vorzüge seines Kraftwerks preist, das aber dennoch sehr interessant ist.Unbestreitbar ist die Bedeutung der

Staustufe

für den

Hochwasserschutz

. Nach dem verheerenden Pfingsthochwasser 1999 wurde ein neues Konzept entwickelt. Zwei neue Klappen wurden 2005 in Betrieb genommen. So kann der See jetzt bei absehbaren starken Regenfällen gezielter vorabgesenkt werden - ein natürlicher Rückhalt für die Fluten des

Lechs

. Geschützt werden unter anderem die Städte

Schongau

,

Landsberg

und

Augsburg

. Beim

Hochwasser

im August 2005 wurde die

Hochwasserwelle

für

Augsburg

fast halbiert.Neben der Energiegewinnung und dem

Hochwasserschutz

dient der

Forggensee

heute im Sommer vor allem dem Tourismus. Er ist beliebt bei Surfern und Seglern, Radwege und Strände laden zur Erholung. Durch den Speichersee wurde Füssen vor 56 Jahren zur Hafenstadt mit einer Flotte von Ausflugsbooten. Aus dem Gesamtpanorama Neuschwanstein ist der See nicht mehr wegzudenken.Um 10.45 Uhr am Freitag gibt das Wasserwirtschaftsamt

Kempten

eine "Vorwarnung

Hochwassergefahr

" heraus. An Iller und

Lech

muss in der Nacht zum Sonntag mit einem Ansteigen der Pegel gerechnet werden. Zeit, den

Forggensee

zu stauen.

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