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Oktoberfest 2017
23.09.2017

So arbeiten Taschendiebfahnder auf dem Oktoberfest

Menschenmassen wirken anziehend – auch auf Kriminelle. Deswegen sind auf dem Münchner Oktoberfest zahlreiche Taschendiebfahnder unterwegs.
Foto: Balk, dpa

Seit gut 14 Jahren jagt Andreas Mittermeier Kriminelle auf der Wiesn. Was Stehlen mit Pilzesuchen gemeinsam hat und wie sich die Kriminalität auf dem Oktoberfest verändert.

Unbeachtet steht eine Handtasche am Bierzeltboden, scheinbar zufällig fällt daneben eine Jacke herunter. Ein Wiesn-Gast hebt das Kleidungsstück auf und will sich aus dem Staub machen – doch er hat die Rechnung ohne die Taschendiebfahnder gemacht. Als die Polizisten die Jacke durchsuchen, finden sie darin Handy, Geldbeutel und Schlüssel, außerdem hat der vermeintliche Gast die Handtasche in der Jacke eingewickelt.

Fälle wie diesen sehen die Fahnder auf der Wiesn jeden Tag. Dort sind Spezialisten aus sechs Ländern im Einsatz – neben Deutschland kommen sie aus der Schweiz, Spanien, Österreich, den Niederlanden und Ungarn, um ihre Kollegen bei der Großveranstaltung zu unterstützen. Auch aus drei deutschen Großstädten reist Verstärkung an: Polizisten aus Berlin, Frankfurt und Köln helfen dabei, Taschendiebe aus aller Welt auf frischer Tat zu ertappen. An ihrer Spitze steht Andreas Mittermeier, Leiter der Taschendiebfahndung in München.

Es verschwinden mehr Kleidungsstücke, aber weniger Taschen

Seit 14 Jahren streift er über das Oktoberfestgelände, mischt sich unter die Gäste und beobachtet vor allem diejenigen genau, die sich anders verhalten als der durchschnittliche Wiesn-Besucher. Die Haltung der Taschendiebe sei „wie beim Schwammerlsuchen“, sagt er – denn während das Partyvolk an den Tischen sitzt, auf den Bänken steht oder den Bedienungen zuwinkt, seien die Diebe auffällig auf den Zeltboden fixiert. Das Vorgehen sei immer ziemlich ähnlich, erklärt Mittermeier. Doch die Art der Beute habe sich seit dem vergangenen Jahr geändert: Weil auf der Wiesn nur noch kleine Taschen erlaubt sind, verstauen auch Frauen ihre Wertsachen häufiger in ihren Jacken. Das haben die Diebe bemerkt, weshalb nun mehr Kleidungsstücke, aber weniger Taschen verschwinden.

Insgesamt wird auf dem Oktoberfest aber weniger gestohlen als vor einigen Jahren. Mittermeier führt das auf die zahlreichen Sicherheitskräfte zurück, die auf dem Gelände im Einsatz sind. In der Statistik macht sich das gut, doch für den Fahnder leidet die Freiheit auf dem Oktoberfest darunter: „Das Erscheinungsbild der Wiesn hat sich in den letzten Jahren sehr zum Negativen verändert“, findet er.

Immerhin, die professionellen Diebesbanden aus Osteuropa, die ihre Beutezüge vor einigen Jahren noch auf der Theresienwiese gemacht haben, kommen kaum noch. „Gerade die jüngeren Bandenmitglieder haben sich inzwischen auf Internetkriminalität spezialisiert, das ist viel risikoärmer“, sagt Mittermeier. Statt der Profis erwischen die Fahnder nun hauptsächlich junge Männer aus dem arabischsprachigen und nordafrikanischen Raum, sagt der 48-Jährige. „Die meisten von ihnen leben als Asylbewerber in Deutschland, das muss man leider so sagen.“ Auf der anderen Seite gebe es aber auch immer mal wieder Wiesn-Mitarbeiter, die der Versuchung nicht widerstehen können und in einem unbeobachteten Moment in fremde Taschen greifen.

Wohl nur etwa jeder zehnte Diebstahl auf dem Oktoberfest wird bemerkt

„Bei der Masse an Menschen sind ein paar schwarze Schafe nicht verwunderlich“, resümiert Mittermeier. Allerdings kann deren Handeln drastische Folgen haben, denn in Bayern werden Diebstähle hart bestraft. Zur Wiesnzeit sei man besonders streng, sagt Mittermeier – Gefängnisstrafen seien nicht selten. Den Fahndern aus dem Ausland gefalle diese Härte: „In Spanien ist ein Taschendiebstahl eine bessere Ordnungswidrigkeit“, erklärt der Münchner Polizist. Für seine internationalen Kollegen bedeute das in ihrer Heimat oft Sisyphus-Arbeit. Immer wieder fangen sie die gleichen Diebe, die jedes Mal mit einer geringen Geldbuße davonkommen, um kurz darauf wieder erwischt zu werden.

Trotz der hohen Sicherheitsbestimmungen auf dem Oktoberfest ist sich Mittermeier sicher, dass nur etwa jeder zehnte Diebstahl tatsächlich bemerkt wird. Umso mehr wundert er sich darüber, dass von dem sichergestellten Diebesgut nur ein Bruchteil abgeholt wird. „Letztes Mal hatten wir 54 Smartphones“, sagt er. Abgeholt wurden gerade einmal zwei.

Taschendiebfahnder Mittermeier von der Polizei in München rät, Taschen und Jacken im Bierzelt nicht an die Bänke zu binden oder auf den Boden zu legen. Am besten aufgehoben sind Wertsachen in Hosen- und Dirndltaschen.

Die meisten Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest stehen bereits - am Samstag um 12 Uhr wird die 184. Wiesn offiziell eröffnet.
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Das ist neu auf dem Oktoberfest 2017
Foto: Ida König
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