Wie der Brasilianer Luiz Braz Süchtigen im Allgäu hilft
Plus Luiz Braz verließ seine Heimat, um auf dem „Hof der Hoffnung“ in Irsee Drogenabhängigen beizustehen. Er sagt: „Nie darf man einen Menschen aufgeben“. Jetzt wird er ausgezeichnet.
Die Geschichte über seine Begegnung mit einem rechtsradikalen Drogenabhängigen erklärt wohl am besten, wie Luiz Braz, 35, tickt. Vor 15 Jahren verließ der Brasilianer seine Heimat, um für die weltweit tätige christliche Suchthilfe „Fazenda da Esperança“ Menschen in Deutschland zu helfen. Gleich bei seiner ersten Station in Berlin wurde ihm ein Süchtiger mit brauner Gesinnung als Zimmergenosse zugeteilt. „Wegen meiner Herkunft hat er mich nur ‚Ausländer’ und ‚Pack’ genannt. Das war heftig“, erinnert sich Braz.
Der Brasilianer reagierte außergewöhnlich. Jeden Morgen, wenn der rabiate Nachbar das Zimmer verließ, machte er ihm das Bett und legte ihm ein Bonbon unters Kopfkissen. Wenn er zurückkam, war die Bettwäsche jedes Mal zerknüllt und das Bonbon weggeworfen, erzählt er. Ein halbes Jahr ging das so. Bis der Tag kam, an dem es Braz war, der ein Bonbon unter dem Kopfkissen fand – von seinem Zimmernachbarn. „Nie darf man einen Menschen aufgeben“, davon ist Braz überzeugt. Noch heute ist er mit seinem früheren Mitbewohner befreundet. Der ist mittlerweile clean, getauft, hat seiner früheren rechtsradikalen Gesinnung abgeschworen und leitet eine Einrichtung für lernbehinderte Kinder.
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