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22.07.2008

PKK-Geiselnahme

Die deutschen Bergsteiger nach ihrer Freilassung.
Foto: DPA

Es sieht fast so aus wie die Rückkehr aus einem normalen Urlaub. Als Martin Scholz (47) Montagabend vor seinem Haus im Ingolstädter Stadtteil Gerolfing ankommt und das Gepäck aus dem roten Kleinwagen räumt, deutet nichts mehr hin auf die Geiselhaft. Der Eindruck täuscht. Von Jörg Heinzle

Augsburg/Ingolstadt Es sieht fast so aus wie die Rückkehr aus einem ganz normalen Urlaub. Als Martin Scholz (47) am Montagabend vor seinem Haus im Ingolstädter Stadtteil Gerolfing ankommt und das Gepäck aus dem roten Kleinwagen räumt, deutet nichts mehr hin auf die zwölftägige Geiselhaft. Er trägt ein frisches, weißes Hemd mit dunklem Karomuster. "Es geht mir gut und natürlich bin ich sehr froh, wieder daheim zu sein", sagt er den Journalisten, die auf ihn warten.

Dennoch: Auch Martin Scholz will zunächst einmal in Ruhe gelassen werden, nachdem er am Sonntag unversehrt aus den Händen der kurdischen Rebellenorganisation PKK freigekommen ist. Scholz¿ Arbeitgeber, die Raffinerie-Gesellschaft Bayernoil, will dem Ingenieur auf jeden Fall genügend Zeit lassen für die Erholung. "Wir gönnen ihm so viel Ruhe, wie er braucht", sagte gestern Kirsten Pilgram, die Sprecherin des Unternehmens.

Während die drei Ex-Geiseln wieder bei ihren Familien sind, gehen die Spekulationen über die Hintergründe der Freilassung weiter. Wie die Süddeutsche Zeitung meldete, soll offenbar der Bundesnachrichtendienst die entscheidenden Kontakte geknüpft haben.

Der BND habe "eigene Kommunikationskanäle" zu den Geiselnehmern aufgebaut, weil sich die türkische und die kurdische Seite lange Zeit nicht auf einen Vermittler einigen konnten, schreibt die Zeitung. Ein eigens entsandter Trupp des deutschen Auslandsgeheimdienstes sei auf dem Weg zum Berg Ararat zunächst von den türkischen Behörden gestoppt worden. Dann habe jedoch das Bundesaußenministerium interveniert und die BND-Leute hätten ihre Mission fortsetzen können.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte am Montag bei der Ankunft der Geiseln auf dem Münchner Flughafen besonders deutlich die Arbeit des Außenministeriums gelobt, etwas zurückhaltender hatte er sich über die Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden geäußert.

Am Dienstag meldete sich der Innenminister noch einmal zu Wort und forderte eine stärkere Achtung der Minderheiten in der Türkei. "Alle politischen Kräfte sind aufgerufen, die Minderheitenrechte der verschiedenen Volksgruppen - auch der Kurden - stärker zu achten und anzuerkennen", sagt Herrmann. Er erwarte jedoch von den Kurden, die in der Türkei seit langem für mehr Eigenständigkeit kämpfen, einen Verzicht auf Gewalt.

In der Türkei werden von Medien unterdessen unterschiedliche Erfolgsgeschichten zur Freilassung der deutschen Geiseln verbreitet. Während türkische Medien vor allem die Taktik und den Einsatz des Militärs lobten, sagte die kurdische Seite, man habe die Geiseln nach Verhandlungen gänzlich freiwillig gehen lassen. Die drei bayerischen Bergsteiger waren am Sonntagmittag auf einem Berg in über 2000 Meter Höhe von den Rebellen "ausgesetzt" worden.

Ursprünglich hatten die drei Männer mit einer 13-köpfigen Gruppe des Alpenvereins den Berg Ararat besteigen wollen. Am 8. Juli jedoch waren sie aus dem Basislager verschleppt worden. Todesangst habe er während der Entführung keine durchlitten, sagte der 65-jährige Helmut Hainzlmeier der Mittelbayerischen Zeitung. "Wir haben auf die Aussage der PKK vertraut, dass sie uns als Gäste ansehen."

Türkischen Medienberichten zufolge haben die Geiseln mit ihren Entführern aber weite Strecken zu Fuß zurücklegen müssen. Das bestätigte der 65-Jährige. Täglich, so erzählte er, sei der Standort gewechselt worden. Auch nachts hätten sie wandern müssen, beispielsweise zu Höhlen, die als Unterschlupf dienten.

Helmut Hainzlmeier, der im niederbayerischen Abensberg lebt, hatte die Reise organisiert. Er wurde am Montag von der Polizei vom Münchner Flughafen bis nach Hause begleitet. Auch die Behörden haben den Bergsteigern geraten, sich mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten - zumindest solange die Ermittler den Fall aufrollen.

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