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Valentinstag
13.02.2021

Beziehungscoach über Corona-Zeit: "Doppelter Belastungstest"

Schwierig, aber dadurch doch auch richtungweisend: die Umstände der Liebe in Zeiten von Corona.
Foto: Adobe Stock (Symbolbild)

Welche Folgen hat Corona für die Liebe? Nicole Kleinhenz, eine Fachfrau für Gefühle aus Donauwörth, klärt auf. Über Probleme, Chancen und nötige Lehren.

Sie arbeiten unter anderem als Beziehungscoach und betreiben eine Dating-Plattform. Durch die Corona-Beschränkungen könnte man vermuten, es gibt mehr an Krisen zu betreuen und weniger Kennenlernen zu vermitteln. Stimmt’s?

Nicole Kleinhenz: Nein, auch im Bereich Dating ist viel mehr los, weil die Menschen extrem einsam sind, gerade die Singles, was echt ein Problem darstellt. Und da geht es oft nur darum, jemanden zu haben, mit dem man sich austauschen kann. Beim Coaching hat es tatsächlich zugenommen – in wortwörtlich allen Beziehungen, in denen ich berate. Das fängt bei der Aufarbeitung gescheiterter Beziehungen an, geht über das Betreuen von Menschen, die eine neue suchen; aber auch das Verhältnis zum Arbeitgeber etwa ist eine Beziehung, die unter den aktuellen Bedingungen besonderen Belastungen ausgesetzt ist.

Welche Probleme haben sich in dem Corona-Jahr besonders verschärft?

Kleinhenz: Der Alkohol- oder allgemein der Drogenkonsum hat deutlich zugenommen, und auch die Zahl der Depressionen ist in dem Jahr stark gestiegen. Als Symptome für psychische Nöte, die daraus entstehen, dass Menschen ihr Selbstwertgefühl ansonsten auf Bestätigungen von außen aufbauen, durch das Gebrauchtwerden im Job oder den Austausch mit Freunden. Da ist sehr viel weggebrochen. Das bringt viele Menschen aus dem Gleichgewicht.

Nicole Kleinhenz aus Donauwörth ist Beziehungsberaterin und Betreiberin einer Datingplattform
Foto: Michael Eipel

Und in Beziehungen?

Kleinhenz: Da entstehen Konflikte zum einen daraus, dass die Partner unterschiedlich auf die Beschränkungen reagieren: Der eine schränkt sich ein, weil er sich sorgt und gesund bleiben möchte, der andere hat dafür wenig Verständnis und trifft sich im Rahmen des Erlaubten so viel wie möglich. Zum anderen geraten Beziehungen unter Druck, weil Menschen sehr viel mehr Zeit miteinander verbringen, als sie es gewöhnt sind – samt Homeoffice und vielleicht noch den Kindern dazu wird das schnell schwierig.

Was empfehlen Sie da?

Kleinhenz: Zu schauen, dass sich jeder persönliche Freiräume nimmt. Dass der eine zum Beispiel versucht, eine Stunde früher aufzustehen und spazieren zu gehen, wenn auch die Kinder noch schlafen – damit man wirklich mindestens diese eine Stunde am Tag nur für sich hat. Und am besten geht man dann raus in die Natur, weil man da unheimlich viel Energie auftanken und zur Ruhe kommen kann. Aber natürlich: Es zeigt sich abseits dessen gerade in solchen Zeiten, was stimmt oder nicht stimmt an einer Beziehung.

Was macht den Unterschied aus?

Kleinhenz: In den unweigerlich auftretenden Konflikten bei sehr viel zusammen verbrachter Zeit zeigt sich einfach, wo eine gute Streitpolitik herrscht. Wer das hat, wird es auch gemeinsam durch die Krise schaffen und wahrscheinlich sogar gestärkt daraus hervorgehen. Was aber vorher schon unterschwellig und unangesprochen gebrodelt hat, dem entkommt man jetzt halt nicht mehr so leicht durch Ablenkungen im Alltag. Dem muss man sich in Beziehungen jetzt stellen – das erfordert einen Wandel.

Die Nachfrage nach Sexspielzeug ist in der Corona-Krise gestiegen.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Wie ist es mit Corona und Sex? Auf der einen Seite sagen Statistiken, dass zum Beispiel der Absatz von Sexspielzeugen zugenommen hat, manche Menschen im Lockdown also ihre sexuelle Leidenschaft neu erkunden und entfachen – auf der anderen Seite aber wird körperliche Nähe assoziiert mit Ansteckungsgefahr …

Kleinhenz: Also ich glaube, es gibt jetzt dann mehr Babys, wir steuern quasi auf eine Hebammenkrise zu (lacht). Aber im Ernst: Vielleicht haben ja manche Menschen jetzt gelernt, über die Wünsche zu sprechen, die sie eigentlich haben, was für eine gesunde Beziehung auch zu sich selbst alles andere als unwichtig ist. Ich kenne das von Kunden, die mir von ihren Wünschen erzählen, aber nie wagen würden, das ihrer Frau oder ihrem Mann gegenüber zu äußern – aber wie wollen die sich dann je ganz in der Beziehung wiederfinden? Und wie soll sich das Leben, mit dem derjenige unzufrieden ist, ändern, wenn er ein Leben lebt, das er nicht ist? Die Ansteckungsgefahr wiederum wird zum Problem für die Menschen, die ihre Bedürfnisse nun nicht mehr befriedigen können, was für nicht wenige – ob bewusst oder unbewusst – sehr wichtig ist. Da kommen wir dann wieder in den Bereich der drohenden Depression – und übrigens verstärkt auch bei Heranwachsenden.

Inwiefern?

Kleinhenz: Die können sich jetzt eben nicht, was so wichtig in dieser Phase ist, entdecken und versuchen, und nicht einmal einen Freund oder eine Freundin einfach in den Arm nehmen … Es wird umso wichtiger, was aber auch für Erwachsene noch gilt: Wie habe ich gelernt, mich selbst zu regulieren, wenn es mir nicht gut geht? Aber das ist ja ohnehin auch für das Gelingen von Beziehungen wichtig. Wer denkt, dass sich die Probleme, die man mit sich selbst hat, lösen, wenn man in einer Partnerschaft lebt, wird aufgeben, sobald die erste Verliebtheit weg ist und erste Schatten auftauchen.

Ist die Krise da auch eine Chance?

Kleinhenz: Auf jeden Fall. Denn was sich übrigens auch in der Kommunikation auf der Dating-Plattform verändert hat, ist, dass das Bedürfnis nach tiefer Bindung wieder da ist. Vor Corona haben wir zunehmend in einer Wisch-und-weg-Gesellschaft gelebt, mit all den Möglichkeiten, Menschen zu konsumieren und keine wirkliche Beziehung aufzubauen. Da merke ich, dass ein Umdenken stattfindet im Moment.

Aber wird das bleiben, wenn die Krise mal ausgestanden ist?

Kleinhenz: Natürlich wird es einen Ausbruch geben. Aber ich arbeite viel mit Erkenntnissen der Hirnforschung – und in dem Zeitraum, den Corona jetzt unseren Alltag prägt, haben wir uns schon umprogrammiert, unsere Verhaltensweisen geändert. Das wird in Teilen durchaus nachhaltig bleiben, weil in der Krise bei einigen ja auch eine Besinnung auf das stattgefunden hat, was ihnen wirklich wichtig ist und vorher vielleicht so nicht bewusst war.

Zur Person: Nicole Kleinhenz, 42, lebt in Donauwörth, ist Beziehungscoach und betreibt eine Dating-Plattform. Sie hat das Buch „Erfolgsformel für die Liebe“ veröffentlicht und schreibt Kolumnen zum Thema unter anderem auch für die Bild-Zeitung. Sie ist selbst „glücklich geschieden“ und hat einen siebenjährigen Sohn.

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